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500 Jahre Reformation - So ging Martin Luther mit Rapsöl in Wittenberg ein Licht auf

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Berlin (ots)

2017 - wir schreiben das Lutherjahr. Vor 500 Jahren schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Dieses Jahr wird mit vielen Feierlichkeiten begangen - unter anderem mit dem 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag, der vom 24. bis zum 28. Mai in Berlin und vor den Toren Wittenbergs auf den Elbwiesen stattfindet. Die Veranstalter rechnen hier allein mit bis zu 300.000 Besuchern. Doch nicht nur der Thesenanschlag jährt sich in diesem Jahr zum 500. Mal. 500 Jahre alt ist auch eine Öllampe, die bei Ausgrabungen in Wittenberg gefunden wurde. Warum es sich hier um eine der weltweit ersten Energiesparlampen handelt, weiß Oliver Heinze.

Sprecher: Etwa 30 cm hoch und aus glasiertem Ton. Am oberen Ende der 500 Jahre alten Stehlampe aus Wittenberg befindet sich eine Schale mit einem Ausguss. Darunter ist ein Ring, mit dem man herablaufendes Öl wiederauffangen konnte. Mit dieser einfachen Technik wurde die Lampe zu einer der ersten Energiesparlampen der Welt.

O-Ton 1 (Dr. Christian-Heinrich Wunderlich, 0:17 Min.): "Und wenn so eine Lampe brennt, dann ist es immer so, dass etwas Öl am Stiel herunter tropft und das ist ein ziemlich großer Brennstoffverlust. Und das wird eben durch diesen Ring unten wieder aufgefangen. Also man hat wirklich sich bemüht, keinen Tropfen des sehr wertvollen Brennöls zu verlieren."

Sprecher: Erklärt der zuständige Chemiker vom Landesmuseum in Halle, Dr. Christian-Heinrich Wunderlich. Licht war bis ins Mittelalter hinein purer Luxus, denn man musste tierische Fette verbrennen, die auch als Nahrung hätten dienen können. Ohne Licht konnte man aber nicht mal einfache Handarbeiten erledigen.

O-Ton 2 (Dr. Christian-Heinrich Wunderlich, 0:23 Min.): "Plötzlich aber kommt Raps auf und dieser Raps liefert große Mengen von Öl und plötzlich kann sich sozusagen jeder Öl leisten, das man auch in einer Lampe verbrennen kann. Das war auf einmal eine energetische Revolution. Vergleichbar ist das eigentlich heute mit dem Biodiesel. Also Raps als Energiepflanze ist damit eigentlich eine Erfindung der frühen Neuzeit."

Sprecher: Die mit großer Wahrscheinlichkeit auch Martin Luther genutzt hat - vielleicht sogar beim Verfassen seiner Thesen, die dann die Reformation eingeleitet haben.

O-Ton 3 (Dr. Christian-Heinrich Wunderlich, 0:11 Min.): "Also ich bin da relativ sicher, dass Martin Luther solche Lampen gekannt hat und wahrscheinlich auch benutzt hat, denn es ist genau eben der Typ von Lampen, der zu Martin Luthers Zeiten aufkam und plötzlich Allgemeingut wurde."

Sprecher: Solche Rapsöllampen gibt es heute übrigens nicht mehr. Man könnte aber problemlos seine Gartenfackeln statt mit giftigem Petroleum mit günstigem und umweltfreundlichem Rapsöl brennen lassen.

Abmoderationsvorschlag: Vor 500 Jahren wurde nicht nur die Reformation von Martin Luther in Wittenberg eingeleitet - damals gab es auch schon die ersten Energiesparlampen, die mit Rapsöl betrieben wurden, bestätigt der Fund einer Öllampe aus Wittenberg. Und wenn Sie ein bisschen Rapsöl gewinnen wollen, besuchen Sie einfach die Facebookseite von OVID Verband.

Pressekontakt:

Maik Heunsch | Cornelia Schröpfer
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 / 72 62 59 - 57
presse@ovid-verband.de

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