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Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)

Vogelhalter aufgepasst: Neue Erkenntnisse über die Haltung von Welli & Co.

Wiesbaden (ots)

Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) empfiehlt 
großzügige Haltungssysteme für Ziervögel / Die meisten Ziervögel sind
gesellig / Vögel brauchen Abwechslung / Spiegel und Plastikvogel 
gehören nicht in die Voliere

Ziervögel sind beliebte Unterhaltungskünstler: Es ist faszinierend und unvergesslich, wenn sie "ihrem Menschen" auf die Schulter fliegen und ihm hingebungsvoll ins Ohr zwitschern. In Deutschland leben 3,7 Millionen Sittiche, Kanarienvögel, Prachtfinken und Papageien in rund drei Prozent der Haushalte. Zwei Drittel der Vogelfreunde halten Wellensittiche, danach folgen Kanarienvögel und Großpapageien.

In den vergangenen Jahren hat sich die Ziervogelhaltung grundlegend verändert: Kleine Käfige mit nur einem einzigen Sittich haben endgültig ausgedient. Der ZZF empfiehlt großzügige Haltungssysteme, in denen die Vögel ausreichend Platz zum Fliegen und Baden finden. Besonders ideal ist eine Kombination von Innen- und Außenvoliere. "Die Unterbringung in zu kleinen Käfigen behindert die Tiere in ihrem Flugbedürfnis und bedeutet Leiden", sagt Claas Sascha Züpke, Vorsitzender der ZZF-Fachgruppe Heimtier-Großhandel und -Zucht und Vogelexperte. Er weist darauf hin, dass fast alle Ziervögel gesellig leben und einen Partner brauchen. "Ein Einzeltier wird nicht artgerecht gehalten und verkümmert seelisch. Nur bei einer Vogelschar kann man ihr interessantes Familienleben beobachten."

Vögel brauchen Abwechslung

Wellensittiche beispielsweise benötigen Abwechslung und möchten zum Spiel angeregt werden: Ideal sind eine Schaukel oder frische Zweige zum Beknabbern. Als Sitzstangen sollten Naturäste in unterschiedlichen Stärken angeboten werden, damit die Füße immer wieder eine andere Stellung einnehmen können und so die Fußmuskulatur gefördert wird. "Stangen aus Kunststoff sind eher ungeeignet, da durch den immer gleichen Durchmesser dieselben Stellen der Füße belastet werden, was zu entzündlichen Geschwüren und Fehlstellung der Krallen führen kann", betont Claas Sascha Züpke. Ziervogelhalter sorgen auch mit Zusatzfutter wie Obst, Gemüse und Beeren für Abwechslung. Im Zoofachhandel gibt es eine breite Auswahl an so genanntem Intelligenzspielzeug, bei dem sich die Vögel ihr Futter erarbeiten müssen.

Grundsätzlich kann ungeeignetes Zubehör oder zu wenig Beschäftigung zu Apathie, Adipositas, Frustration oder sogar Selbstverstümmelung führen. Auf gar keinen Fall gehören Spiegel und Plastikvögel in die Voliere! Wellensittiche halten ihr Spiegelbild und das Plastiktier für einen Partner, den es zu füttern gilt. Dafür würgen sie immer wieder Futter hoch. Dieses Verhalten kann zu einer Kehlkopfentzündung führen, die auf jeden Fall medizinisch behandelt werden muss.

Vögel benötigen Freiflug

Vögel benötigen bei einer Käfighaltung ausreichend Freiflug. Ideal wäre es, wenn sie am Tag mindestens vier Stunden in der Wohnung umherfliegen können. Allerdings müssen zunächst alle Gefahrenquellen im Haushalt wie heiße Herdplatten, geöffnete Fenster oder Gardinenkordeln, in den sich die Tiere erdrosseln können, gebannt werden. Viele Halter lassen das Gehege unter Aufsicht den ganzen Tag offen. Es dient den Tieren als Rückzugsmöglichkeit und Futterquelle.

Kanarienvögel baden gern

Die meisten Vögel wie beispielsweise Kanarienvögel legen großen Wert auf Körperpflege, deshalb sollte ihnen in der Voliere eine Badewanne zur Verfügung stehen. Nur mit einem gepflegten Gefieder bleibt den Tieren die Flugfähigkeit erhalten.

Weitere Infos: www.my-pet.org

Pressekontakt:

Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Antje Schreiber, Pressesprecherin
Mainzer Str. 10, 65185 Wiesbaden
Telefon: (0611) 447553-0, Fax: (0611) 447553-33

Email: presse@zzf.de
Web: http://www.zzf.de

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