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385 Grundversorger erhöhen Strompreise, 274 senken Gaspreise 2017

385 Grundversorger erhöhen Strompreise, 274 senken Gaspreise 2017
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München (ots)

Strompreiserhöhungen um bis zu 14,9 Prozent, im Schnitt um 3,5 Prozent / Rund sieben Millionen Haushalte profitieren von sinkenden Gaspreisen / Preise der Stromgrundversorgung erreichen fast Niveau des Allzeithochs - Gaspreise für Endkunden dagegen historisch niedrig

385 Stromgrundversorger haben seit Jahresbeginn ihre Preise erhöht oder Preissteigerungen innerhalb der kommenden drei Monate angekündigt. Im Schnitt liegen die Preisaufschläge bei 3,5 Prozent, in der Spitze sogar bei bis zu 14,9 Prozent.* Der durchschnittliche Strompreis für Endverbraucher ist 2016 gestiegen. Die Preise der Grundversorgung haben aktuell fast wieder ihren Höchststand von Mitte 2014 erreicht.

In der Gasgrundversorgung profitieren dagegen rund sieben Millionen Haushalte von sinkenden Preisen. Seit Anfang Januar haben 274 Grundversorger ihre Preise um durchschnittlich 6,3 Prozent gesenkt oder Senkungen bis 1. April angekündigt.* Der Durchschnittspreis für Gas befindet sich aktuell auf einem historischen Tiefpunkt.

Strompreise steigen 2017 bei 385 Grundversorgern - im Schnitt um 3,5 Prozent

Insgesamt haben seit Jahresbeginn bereits 385 Stromgrundversorger ihre Preise erhöht oder Preissteigerungen bis spätestens Anfang April angekündigt. Rund 14 Millionen Haushalte sind davon betroffen. Für eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh bedeutet das Mehrkosten von durchschnittlich 52 Euro im Jahr bzw. einen Preisanstieg um 3,5 Prozent. In der Spitze steigen die Preise sogar um bis zu 14,9 Prozent. Demgegenüber stehen bislang nur 21 Anbieter, die ihre Preise durchschnittlich um 2,3 Prozent senken oder in diesem Jahr bereits gesenkt haben.

56 der 385 Grundversorger heben ihre Preise zwischen Februar und April 2017 noch an, darunter große Anbieter wie die Stadtwerke München. Ein Wechsel aus der Stromgrundversorgung zu einem Alternativanbieter lohnt sich. Im Schnitt unterscheiden sich die Preise im Januar 2017 um 22 Prozent oder 274 Euro.

Der Strompreis für Endverbraucher steuert auf einen neuen Höchstwert zu. Die Tarife der Grundversorgung haben im Januar 2017 mit 1.498 Euro fast das Langzeithoch von Mitte 2014 erreicht. Schuld sind unter anderem steigende Netzentgelte und die höhere EEG-Umlage. Zudem stiegen die Preise an den Strombörsen.**

Das trifft vor allem die Alternativanbieter, da sie ihren Strombedarf hauptsächlich kurzfristig decken (Spotmarkt). Ihre Tarife verteuerten sich deshalb zuletzt stärker als die der Grundversorger. Letztere - meist Stadtwerke - betrifft die kurzfristige Entwicklung der Börsenpreise weniger. Sie decken sich in der Regel auf Jahre hinweg mit Strom ein (Terminmarkt). Oft werden sie auch von großen Stromerzeugern vollversorgt und sind nicht auf Börsenstrom angewiesen.

274 Gasgrundversorger senken 2017 ihre Preise im Schnitt um 6,3 Prozent

Im Gegensatz zu Strom wird Gas in diesem Jahr bei vielen Anbietern günstiger. 274 Gasgrundversorger haben seit Anfang 2017 ihre Preise um durchschnittlich 6,3 Prozent gesenkt oder werden dies noch bis Ende des ersten Quartals tun. Davon profitieren rund sieben Millionen Haushalte in Deutschland. Familien (Verbrauchsannahme 20.000 kWh p. a.) werden im Schnitt um 91 Euro jährlich entlastet. In der Spitze sinken die Preise sogar um bis zu 13,8 Prozent. Nur vier Grundversorger haben im Januar ihre Gaspreise erhöht, einer zieht Anfang Februar noch nach.

Der Durchschnittspreis für 20.000 kWh Gas hat im Januar 2017 ein historisches Tief erreicht. Die Grundversorger konnten sinkende Netznutzungsentgelte teilweise an die Endverbraucher weitergeben. Stark steigende Börsengaspreise haben die niedrigeren Netzgebühren bei Alternativversorgern über-kompensiert: Seit September 2016 haben sich die Preise am Gas-Spotmarkt verdoppelt.*** Entsprechend verteuerten sich die Tarife alternativer Anbieter, da sie stärker vom Einkauf an den Spotmärkten abhängig sind.

*alle genannten Strompreise beziehen sich auf einen Jahresverbrauch 
von 5.000 kWh, Gaspreise auf 20.000 kWh p. a. (jeweils 
Verbrauchsannahme für eine vierköpfige Familie); Tabelle mit 
aktuellen Energiepreisänderungen der Grundversorger unter 
http://ots.de/nZMJ5, weitere Informationen zur langfristigen 
Preisentwicklung für Strom und Gas unter http://ots.de/5KZ1C
**Quelle: EPEX (http://ots.de/0jPfq) 
***Quelle: EEX (http://ots.de/MwsMp)

Über die CHECK24 GmbH

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1174, katharina.reichel@check24.de
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