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WMP-Chef Michael Inacker nach "Blut-Scheich"-Enthüllung der BamS: "Beenden Saudi-Mandat mit sofortiger Wirkung"

Hamburg (ots)

Die Kommunikationsagentur WMP Eurocom beendet das Mandat für die Königsfamilie von Saudi Arabien "mit sofortiger Wirkung". Das erklärte Michael Inacker, Vorstandsvorsitzender von WMP, gegenüber dem Branchendienst MEEDIA. Im Interview reagiert Inacker auf die Enthüllungen der Bild am Sonntag, die über ein Strategiepapier berichtet hat, nach dem WMP Eurocom gegenüber der Königsfamilie mit seinen hervorragenden Kontakten in Politik und Medien geworben hat. Anschließend sei WMP beauftragt worden, das Image des Öl-States aufzupolieren.

Die Arbeit für Saudi Arabien ist höchst umstritten, gewann nach der Ermordung des Kritikers Jamal Khashoggi neue Sprengkraft. Nach mehreren Berichten weist eine Reihe von Indizien darauf hin, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman darin verwickelt sein könnte.

Michael Inacker: "Nach der schrecklichen Tat müssen wir heute feststellen, dass sowohl unsere Mittler-Rolle als auch die Möglichkeiten die Reformkräfte zu unterstützen, von der deutschen Öffentlichkeit nicht mehr gesehen und von uns deshalb nicht vertreten werden kann. Vor diesem Hintergrund beenden wir das Mandat."

Inacker zufolge arbeite WMP bereits seit längerer Zeit für Saudi Arabien. "Anders als der von der Bild am Sonntag erweckte Eindruck, haben wir dieses Mandat nicht erst im Zusammenhang mit der Khashoggi Affäre, sondern zu einer Zeit übernommen, in der die ganze Welt große Hoffnungen auf das Reformprogramm der saudischen Führung des Kronprinzen gesetzt hat und es großen Informationsbedarf gab. In dieser Zeit haben wir - wie es unsere Aufgabe ist - als Mittler zwischen der offiziellen saudischen Seite, aber auch der Zivilgesellschaft einerseits und deutschen Medien und Institutionen andererseits gearbeitet." Dabei habe man sich selbst als "Türöffner und Mittler" verstanden, dessen Dienste Journalisten angenommen hätten. "Selbst die Bild-Zeitung hat genau jene Unterstützung in Anspruch genommen, die sie jetzt an den Pranger stellt."

Das ganze Interview mit Michael Inacker ist bei MEEDIA.de zu lesen: https://meedia.de/2018/11/26/bild-zeitung-hat-genau-jene-unterstuetzung-in-anspruch-genommen-die-sie-jetzt-an-den-pranger-stellt-wmp-chef-inacker-kritisiert-blut-scheich-enthuellung-der-bams/

Pressekontakt:

Georg Altrogge
Chefredakteur MEEDIA
Telefon: 040/ 431 79 47 0

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