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Kölnische Rundschau: Ärzte: Politik schnürt uns die Luft ab

Köln (ots)

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein hat
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt Zynismus im Streit um die 
Kassenhonorare vorgeworfen und die Politiker davor gewarnt, den 
Ärzten "die Luft abzuschnüren". Im KV-Bezirk Nordrhein hätten 55 
Prozent der Ärzte Honorareinbußen.
Besonders hart seien Orthopäden und Neurologen betroffen, sagte 
KV-Chef Leonahrd Hansen der Kölnischen Rundschau (Freitagausgabe). 
Die zusätzlichen Kassen-Mittel für Honorare flössen in erster Linie 
in die neuen Bundesländer, während es im Rheinland gegenüber 2008 nur
eine minimale Erhöhung um 0,6 Prozent gebe.
"Bei den Fachärzten ist es so, dass der einzelne Arzt mit seiner 
Praxis im ländlichen Raum in große Schwierigkeiten kommt", sagte 
Hansen: "Wir haben schon Signale, dass Ärzte Kurzarbeit anmelden oder
Personal abbauen." Das werde die Bildung großer Versorgungszentren 
begünstigen. Hansen: "Wenn die Politik das wünscht, dann soll sie das
offen sagen und nicht uns die Schuld geben, wenn sie Ärzten die Luft 
abschnürt."
Zum Verweis von
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt auf die Zuständigkeit der 
Kassenärztlichen Vereinigungen für die Honorarverteilung sagte 
Hansen: "Ich kann diese zynische Argumentation nicht mehr hören. 
Durch die Gesundheitsreform wurden uns in der Region doch nahezu alle
Möglichkeiten genommen, die Honorarverteilung zu steuern." Von den 
Honorarkürzungen betroffen seien "gerade jene Kollegen, die sich in 
der Vergangenheit kooperativ im Sinne der Gesetze verhalten haben, 
die ihre Leistungen nicht immer stärker ausgeweitet haben. Das gilt 
für die einzelnen, das gilt aber auch für uns als KV Nordrhein 
insgesamt."

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

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