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Verbote passen nicht zu einer liberalen Ordnung
Helmut Heinen neuer BDZV-Präsident
Wilhelm Sandmann Ehrenmitglied des Präsidiums

Berlin (ots)

-----Sperrfrist: 08.05.200, 18:00 Uhr----
Die Verteidigung der wirtschaftlichen und publizistischen
Unabhängigkeit der Zeitungen wird auch in Zukunft eine der
wichtigsten Aufgaben des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger
(BDZV) sein, erklärte der neu gewählte Präsident der Organisation,
Helmut Heinen, bei einem Empfang aus Anlass des Präsidentenwechsels
heute in Berlin. Diese Aufgabe stelle sich jedem Präsidium neu. Ziel
sei es dabei, die "rechte Balance in der Wirtschafts-, Steuer- und
Wettbewerbspolitik auf nationaler wie auf supranationaler Ebene" zu
finden. Heinen sprach in diesem Zusammenhang auch das von der
Europäischen Kommission verhängte Tabakwerbeverbot an, gegen das die
deutschen Zeitungsverleger gemeinsam mit anderen Medienverbänden
nachhaltig Widerstand leisteten. Er appellierte an die
Bundesregierung, sie solle an ihrer Klage gegen das Gesetz vor dem
Europäischen Gerichtshof festhalten und "kraftvoll und überzeugend"
gegen diesen "Akt der Zensur" auftreten, der einen Angriff auf die
wirtschaftlichen Grundlagen der privaten Medien bedeute. "Verbote
passen nicht zu einer liberalen Ordnung."
Helmut Heinen tritt als BDZV-Präsident die Nachfolge von Wilhelm
Sandmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Verlagsgesellschaft
Madsack GmbH & Co. in Hannover, an. Sandmann bekleidete dieses Amt
seit 1992 und hatte nicht mehr kandidiert. Von der
Delegiertenversammlung des BDZV wurde er zum Ehrenmitglied des
Präsidiums gewählt. In seiner Abschiedsrede vor rund 170 Gästen aus
Politik, Kultur, Wirtschaft und Medien forderte Sandmann die
Zeitungen dazu auf, sich täglich "um Glaubwürdigkeit und seriöse
Berichterstattung" zu bemühen, "dann behalten wir in unserer
demokratischen Gesellschaft, in der die Presse besonders privilegiert
ist, auch unsere Funktion". Aufgabe der Zeitungen sei es, Transparenz
und Öffentlichkeit zu schaffen. Viele Fehlentwicklungen in unserer
Gesellschaft seien erst durch die Presse transparent und öffentlich
gemacht worden.
Rolf Terheyden, Ehrenmitglied im BDZV-Präsidium, würdigte den
scheidenden Präsidenten Sandmann als einen "Mann der leisen Töne",
der gleichwohl immer dann klare und eindrückliche Worte gefunden
habe, wenn es die Sache erforderte. Kompromisslos habe Sandmann sich
insbesondere bei Angriffen auf die Pressefreiheit gezeigt. Terheyden
erwähnte in diesem Zusammenhang die Abwehr des "großen
Lauschangriffs" und der Implementierung von Datenschützern in den
Redaktionen sowie Sandmanns Bemühen um die Absicherung des
Zeugnisverweigerungsrechts. Terheyden wörtlich: "Nur wenn ein
Vertrauensschutz des Journalisten gewährleistet ist, können die
Zeitungen ungehindert und umfassend informieren und aufklären."
Der BDZV ist die Spitzenorganisation der Zeitungsverlage in der
Bundesrepublik Deutschland. Über seine elf Landesverbände gehören ihm
320 Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 20,5 Millionen
verkauften Exemplaren sowie 14 Wochenzeitungen mit über einer
Millionen verkauften Exemplaren an.
Sämtliche Pressemitteilungen des BDZV finden Sie auch auf der
Homepage des Verbandes (http://www.bdzv.de).

Rückfragen bitte an:

Bereich Kommunikation und Multimedia

Hans-Joachim Fuhrmann
Tel. 0228 / 81004 -32
Fax 0228 / 81004 - 34
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de

Anja Pasquay
Tel. 0228 / 81004 - 23
Fax 0228 / 81004 - 34
E-Mail: pasquay@bdzv.de

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