WORLD VISION-Delegierter berichtet vom Johannesburg-Gipfel Gipfelbotschaft
Friedrichsdorf/Johannesburg (ots)
23. August 2002. Hunger, Armut, Bevölkerungswachstum, Umweltzerstörung, Zugang zu Ressourcen wie Wasser und Energie sowie ungehemmter Konsum der reichen Welt. So lauten die drängendsten globalen Probleme, die die Weltgemeinschaft vom 26. August bis 4. September auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel im südafrikanischen Johannesburg debattieren wird. WORLD VISION, eine der weltweit größten privaten Organisationen für Entwicklungszusammenarbeit erwartet von dieser Konferenz klare Signale für die Armutsbekämpfung und wird folgendes fordern:
1. Das Recht auf Nahrung verwirklichen und Agrarreformen durchführen 2. Faire Handelschancen für Entwicklungsländer schaffen 3. Verschuldung abbauen - Entwicklung finanzieren 4. Soziale Grunddienste gewährleisten - soziale Sicherung stärken 5. Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen sichern und eine intakte Umwelt fördern 6. Menschenrechte verwirklichen - Kernarbeitsnormen respektieren 7. Gleichberechtigung der Geschlechter fördern 8. Beteiligung der Armen sichern - verantwortungsvolle Regierungsführung stärken 9. Konflikte friedlich austragen - menschliche Sicherheit und Abrüstung fördern 10. Wirtschaftliche Dynamik und Teilhabe der Armen erhöhen
"Das Prinzip der Nachhaltigkeit soll Wirtschaft, Umwelt und Soziales so in Einklang bringen, dass wir nicht auf Kosten der Armen und oder auf Kosten unserer Kinder und Enkel leben", sagt WORLD VISION-Pressereferent Sönke C. Weiss. Der 35-Jährige ist Mitglied der WORLD VISION-Gipfeldelegation und wird regelmäßig über Probleme, Chancen, Personen und Hintergründe, die den Ausgang der Konferenz bestimmen werden, berichten. Den Medien steht er darüber hinaus als "Reporter vor Ort" für Interviews und Fragen jederzeit zur Verfügung.
Sönke C. Weiss beim Johannesburg-Gipfel 2002 ist ab Montag, den 26. August, unter den folgenden Nummern zu erreichen:
Büro: + 27 11 375 46 32 oder + 27 11 468 1910
"Die Welt sucht nach sozialen und ökologischen Leitplanken für die bisher ungebremste wirtschaftliche Globalisierung. An dieser Diskussion will und muss sich auch WORLD VISION beteiligen", sagt Weiss. Das letzte halbe Jahrhundert hat für viele beispiellose wirtschaftliche Vorteile und Gewinne gebracht. Doch tief verwurzelte Armuts- und Entwicklungsprobleme üben immensen Druck auf die menschlichen und natürlichen Ressourcen der Welt aus. Einige Beispiele:
1. Die natürlichen Ressourcen schwinden in nie da gewesener Größenordnung, vornehmlich verschuldet durch die verschwenderischen Konsum- und Produktionsstrukturen in vielen industrialisierten Ländern. Unnachhaltige Praktiken verursachen oft Belastungen, die die Ökosysteme bedrohen.
2. Zwei Milliarden Menschen, besonders in Entwicklungsländern, haben keinen Zugang zu kommerzieller Energie. Folge: Gemeinden und Familien müssen sich auf ungeregelte, oft umweltschädliche Energiequellen verlassen und haben geringere Möglichkeiten, ihren Lebensstandard zu verbessern. Regierungen, Unternehmen und Gemeinden müssen die Energieeffizienz verbessern und auf der ganzen Welt den Zugang zu kommerziellen Energiequellen ausbauen.
3. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass schlechte Umweltbedingungen heute 25 Prozent aller verhütbaren Krankheiten in der Welt hervorrufen. Jeder fünfte Mensch hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, dem grundlegendsten menschlichen Bedürfnis. Zur gleichen Zeit erhöhen steigende Nachfrage und konkurrierende Verwendungszwecke ständig die Belastung der Trinkwasservorkommen.
Dazu Weiss: "Wir sind eingebunden in ein empfindliches, kompliziertes Netzwerk aus ökologischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Beziehungen, die dieses Leben formen. Der Gipfel muss die Botschaft aussenden, dass nachhaltige Entwicklung nicht nur eine Notwendigkeit ist, sondern vielleicht die letzte Chance, unsere Wirtschaften und Gesellschaften auf eine stabilere und für die Zukunft tragfähige Grundlage zu stellen."
KONTAKT Mit Fragen und Anregungen können Sie sich auch jederzeit an Kurt Bangert (Tel. 06172-763 150 oder 0172-2127738), Barbara Neubauer (Tel. 06172-763 154 oder 0162-9074153) oder Iris Manner (Tel.: 06172-763 153 oder 0172-916 08 78) wenden.
Wir stellen auch gerne Fotos und weiteres Hintergrundmaterial zur Verfügung.
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Mehr als 100 Projekte werden momentan in 36 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit 46 nationalen Büros und über 14.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. WORLD VISION ist der weltweit größte Verteiler von Lebensmitteln im Auftrag des Welternährungsprogrammes (WFP).
WORLD VISION Deutschland ist Mitglied von 'Aktion Deutschland Hilft'. Unter diesem Namen haben sich bisher die folgenden Organisationen zusammengeschlossen: ADRA Deutschland, Arbeiter-Samariter-Bund-Deutschland, Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, CARE Deutschland, der Paritätitsche Wohlfahrtsverband, HELP - Hilfe zur Selbsthilfe, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst. Hilfskapazitäten sollen somit gebündelt und Hilfe verstärkt abgestimmt werden. Weitere Informationen finden Sie im Internet * http://www.worldvision.de
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