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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2000
Arbeitslosenzahl nimmt weiter ab
Teil 2/7

Nürnberg (ots)

Die Zahl der Arbeitslosen ist weiter gesunken,
und zwar - wie im Oktober üblich - zum größten Teil aus
jahreszeitlichen Gründen. Saisonbereinigt errechnet sich ein Rückgang
von 25.000, nach durchschnittlich -15.000 von Mai bis September. Die
jüngste Verringerung der Arbeitslosigkeit beruht - anders als in den
Monaten zuvor - nur zum kleinen Teil auf einer relativ starken
Ausweitung der Arbeitsmarktpolitik. Möglicherweise nähert sich damit
der Rückgang der Arbeitslosigkeit wieder den früher größeren Abnahmen
(z.B. Oktober 1999 bis Mai 2000 durchschnittlich: -28.000).
Nicht saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber
September um 73.800 auf 3.611.000 abgenommen. Dieser Rückgang war
wiederum größer als im Vorjahresmonat (-59.900). Somit lag die Zahl
der Arbeitslosen mit -272.300 erneut stärker unter dem Niveau des
Vorjahres (September: -258.400; August: -243.100). Die Vergrößerung
des Abstands lässt sich nur noch z.T. auf Arbeitsmarktpolitik
zurückführen, deren Entlastungswirkung auch zuletzt zunehmend größer
als vor Jahresfrist war (+40.000; September: +30.000; August: +/-0).
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen,
belief sich im Oktober auf 8,9 Prozent; auf der Basis der abhängigen
zivilen Erwerbspersonen berechnet sie sich auf 9,8 Prozent. Für
Oktober 1999 hatten sich Quoten von 9,9 Prozent bzw. 11,0 Prozent
ergeben.
II. Alte Länder
Konjunkturelle Aufhellung des Arbeitsmarktes macht weiter
Fortschritte
Das Statistische Bundesamt liefert keine aktuellen Angaben mehr
zur Erwerbstätigkeit getrennt nach alten und neuen Ländern.
Anhaltspunkte für ihre Entwicklung geben vor allem Statistiken aus
dem Bereich der Sozialversicherung. Demnach hat im Westen die Zahl
der Erwerbstätigen im Juli 2000 erheblich über dem Stand des
Vorjahres gelegen. Außerdem dürften sich die saisonbereinigten
Anstiege der letzten Monate allein auf die alten Länder konzentriert
haben. Die beträchtliche Zunahme der Zahl der Erwerbstätigen belegt
klar die positiven Einflüsse der Konjunktur am Arbeitsmarkt im
Westen.
Die Zahl der Arbeitslosen hat im Oktober weiter abgenommen.
Saisonbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 23.000 (September:
-20.000; August: -21.000). Anders als in den Monaten zuvor hat
Arbeitsmarktpolitik dazu kaum beigetragen. Berücksichtigt man dies,
war die Abnahme der Arbeitslosigkeit so stark wie in früheren Monaten
(November 1999 bis Mai 2000: durchschnittlich -23.000).
Nicht saisonbereinigt ist die Zahl der Arbeitslosen - wie
regelmäßig im Oktober - deutlich gesunken, nämlich um 40.000 auf
2.342.500. Diese Abnahme war größer als im letzten Jahr (-31.700).
Folglich bewegte sich die Arbeitslosigkeit erneut stärker unter dem
Vorjahresniveau (-248.100; September: -239.800; August: -233.800).
Dafür war auch Arbeitsmarktpolitik von Einfluss, da ihre
Entlastungswirkung im Vergleich zum Vorjahr weiter zunahm (+15.000;
September: +10.000; August: -10.000).
Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Grundlage aller zivilen
Erwerbspersonen, betrug im Oktober 7,1 Prozent; auf der Basis der
abhängigen zivilen Erwerbspersonen bezifferte sie sich auf 7,9
Prozent. Vor einem Jahr hatten sich Quoten von 8,2 Prozent bzw. 9,2
Prozent ergeben (vgl. Anmerkung 3).
Der Zugang in Arbeitslosigkeit war etwas größer als vor einem
Jahr. Im Oktober wurden 401.400 Personen arbeitslos, dies waren 1.900
mehr. Maßgeblich dafür waren Meldungen aus Nichterwerbstätigkeit
(ohne schulische Ausbildung: +5.800 oder +3 Prozent auf 186.600).
Dabei handelte es sich ausschließlich um Personen, die bereits früher
beschäftigt waren (+7.300 auf 173.200) bzw. um Zugänge nach
Beendigung von Arbeitsunfähigkeit oder einer Tätigkeit im Haushalt
(+4.100 auf 56.700 bzw. +3.200 auf 20.500). Die Zahl der Meldungen
von zuvor Beschäftigten war dagegen etwas kleiner als vor einem Jahr
(ohne betriebliche Ausbildung: -1.400 oder -1 Prozent auf 188.700).
Nach wie vor wesentlich schwächer waren die Zugänge nach
betrieblicher oder außerbetrieblicher Ausbildung (-1.000 oder -12
Prozent auf 7.400); offensichtlich haben junge, qualifizierte Kräfte
seit geraumer Zeit geringere Probleme, vom Ausbildungsbetrieb
übernommen zu werden oder ohne Sucharbeitslosigkeit eine
Arbeitsstelle zu finden. Auch die Meldungen nach schulischer
Ausbildung verringerten sich weiter deutlich (-1.500 oder -7 Prozent
auf 18.700); dies gilt aber nur für Personen, die zuvor noch nie
erwerbstätig waren, also vermutlich ebenfalls überwiegend für jüngere
(-1.500 auf 6.500).
- Es folgt Teil 3 -

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