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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2000
Beschäftigung wächst - Arbeitslosigkeit sinkt
Teil 2 von 8

Nürnberg (ots)

Die Beschäftigung ist im Januar 2000 erneut nennenswert gewachsen.
Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes ist die
Zahl der Erwerbstätigen - dies sind die aktuellsten Daten -
saisonbereinigt um 37.000 gestiegen, nachdem sie bereits im Dezember
und November spürbar größer geworden war (+31.000 bzw. +21.000). Im
Oktober hatte sie erst leicht zugenommen (+6.000), im dritten Quartal
noch deutlich abgenommen (monatsdurchschnittlich: -18.000). Auch
diese Ergebnisse dürften durch die unterschiedlichen saisonalen
Einflüsse etwas relativiert werden; an der günstigen Tendenz wird
sich aber nichts verändern. Nicht saisonbereinigt wird für den Januar
eine Erwerbstätigenzahl von 35,52 Mio genannt, dies sind inzwischen
wieder 20.000 mehr als vor einem Jahr. Im vierten Quartal 1999 hatte
die Beschäftigung noch unter Vorjahresniveau gelegen, allerdings
immer weniger (Oktober: -80.000; November: -60.000; Dezember:
-20.000).
Für die Arbeitslosigkeit errechnet das Saisonbereinigungsverfahren
- anders als in den Monaten zuvor - für März 2000 einen leichten
Anstieg (+8.000). Diese Zahl stellt aber gewissermaßen die Korrektur
des überaus günstigen Ergebnisses von Dezember 1999 dar, das u.a. von
sehr mildem Wetter geprägt war (-75.000). Weil das
Saisonbereinigungsverfahren Witterungseinflüsse nur in üblicher Größe
berücksichtigt, wurde damals eine zu große Saisonkomponente
herausgerechnet; dementsprechend wird jetzt ein größerer Rückgang
saisonaler Arbeitslosigkeit unterstellt. Dies wird auch dadurch
belegt, dass der jüngste Anstieg der saisonbereinigten
Arbeitslosenzahl allein auf männliche Arbeiter entfällt (+15.000),
die den weitaus größten Teil der in Außenberufen Tätigen ausmachen,
während sich die starke Abnahme im Dezember 1999 ebenfalls auf diese
Personengruppe konzentrierte (-43.000). Fasst man deshalb die Monate
Dezember 1999 bis März 2000 zusammen, ergibt sich eine
durchschnittliche Abnahme von 33.000, d.h. ähnlich wie im
Durchschnitt der Monate November und Oktober 1999 (-30.000). Im
dritten Quartal 1999 hatte die Arbeitslosigkeit stagniert, zuvor
waren noch Anstiege zu verzeichnen.
Nicht saisonbereinigt hat sich die Zahl der Arbeitslosen - wie
regelmäßig im März - stark verringert. Gegenüber dem Vormonat
ermäßigte sie sich um 136.100 auf 4.141.000. Dieser Rückgang ist
allerdings wesentlich kleiner als in den Jahren zuvor; beispielsweise
war im März 1999 die Abnahme um 40.300 größer. Dieser Unterschied
lässt sich weitgehend auf die Entwicklung in den besonders
saisonabhängigen Berufen zurückführen. So ist in den Bauberufen, den
baunahen Fertigungsberufen, bei den Steinebearbeitern, den
Verkehrsberufen sowie den Land- und Forstwirtschaftlichen Berufen im
Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen um 39.400 weniger gesunken
als im März 1999. Andererseits war der Anstieg der Arbeitslosigkeit
in diesen Berufen im Dezember 1999 um 42.700 kleiner als im besonders
kalten Dezember 1998. Verkürzt: Weil zu Beginn des letzten Winters
relativ wenig saisonale Arbeitslosigkeit aufgebaut worden ist, kann
im Frühjahr entsprechend weniger abgetragen werden. Diese
Zusammenhänge waren in den alten und neuen Ländern sehr ähnlich.
Infolge des im März vergleichsweise schwachen Rückgangs lag die
Zahl der Arbeitslosen zuletzt mit -147.500 weniger deutlich unter dem
Vorjahresniveau (Februar: -187.800; Januar: -161.800). Dabei war die
Entlastungswirkung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen nur noch um rd.
120.000 kleiner als vor Jahresfrist (Februar: -135.000; Januar:
-145.000).
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen,
betrug im März 10,6 Prozent, im Vergleich zu 11,1 Prozent vor einem
Jahr. Auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen belief sie
sich auf 11,8 Prozent (12,3 Prozent).
Mehr betriebliche Ausbildungsstellen
Die Ergebnisse der ersten Hälfte des Berufsberatungsjahres
1999/2000 zeigen positive Entwicklungen am Ausbildungsstellenmarkt.
So wurden mehr betriebliche Ausbildungsplätze als im Vorjahr
gemeldet. Aber auch das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau
der Jugendarbeitslosigkeit für die Jahre 1999 sowie 2000 stützte
diese Tendenz; dadurch konnten sowohl zusätzliche Ausbildungsstellen
gewonnen als auch Bewerber aus früheren Schulabgangsjahren versorgt
werden.
Von Oktober 1999 bis März 2000 sind den Arbeitsämtern 451.500
Ausbildungsstellen gemeldet worden, 1 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Hierbei ist in Rechnung zu stellen, dass in der
ersten Hälfte des vergangenen Berufsberatungsjahres mit Hilfe des
Jugendsofortprogramms wesentlich mehr außerbetriebliche
Ausbildungsplätze eingerichtet worden sind als im laufenden (17.400
zu 3.600). Die Meldungen betrieblicher Stellen haben also deutlich
zugelegt (+21.200 auf 441.000). Gleichzeitig haben 587.800
Jugendliche die Berufsberatung bei der Suche nach Ausbildungsstellen
eingeschaltet, 5 Prozent weniger. Diese Abnahme ist sowohl auf einen
geringeren Anstieg der Schulabgängerzahlen als auch auf die Wirkung
des Jugendsofortprogramms zurückzuführen.
- Teil 3 folgt -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Herr Dr. Schütz
Tel.: (0911) 179 3725

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