Indien: Caritas-Nothilfe für Flutopfer angelaufen - Gesundheitsrisiken durch verdrecktes Wasser - 100.000 Euro Soforthilfe bereitgestellt
Freiburg (ots)
In den indischen Hochwassergebieten ist keine Entspannung in Sicht. "Die Menschen müssen das verdreckte Flusswasser trinken, weil es an sauberem Trinkwasser fehlt", berichtet Babita Alick, Leiterin des Einsatzteams der Caritas Indien. Damit steige für die Flutopfer auch das Risiko zu erkranken. Um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern, sei schnelles Handeln dinglich, so Alick. Besonders groß ist der Bedarf an Trinkwasser, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, unterstützt die Hilfen der Caritas Indien mit 100.000 Euro.
Die Caritas Indien hat im Katastrophengebiet bislang zwölf Gesundheitsposten eingerichtet und verteilt Trinkwasser sowie Lebensmittel. Caritas-Ärzte und Krankenschwestern aus nahegelegenen katholischen Krankenhäusern behandeln dort die Flutopfer. Besonders häufig kommt es in den Flüchtlingslagern zu Durchfallerkrankungen - vor allem bei alten Menschen und Kindern, die durch die Strapazen der Flucht besonders geschwächt sind. Vorbeugend werden Entkeimungstabletten und Eiweißkekse verteilt. Katastrophenhelferin Babita Alick ist besorgt über die Zustände in den Flüchtlingscamps: "Die Menschen kommen vollkommen erschöpft bei uns an. Manche sind verletzt, andere erkrankt. Die Hygiene ist ein großes Problem: Es fehlt an Latrinen, vielerorts sind Mensch und Tier gemeinsam untergebracht."
Die Überschwemmungen sind aufgrund der ungewöhnlich starken Regenfälle und Dammbrüche am Fluss Brahmaputra in diesem Jahr besonders gravierend: 2,4 Millionen Menschen sind von den Überschwemmungen betroffen. Fast 500.000 Personen mussten ihre Häuser verlassen und in einem der 768 Notlager Zuflucht suchen. Mehr als 150 Menschen sind bislang gestorben. Da die Regenzeit noch bis in den September hinein andauern wird, befürchten die Nothelfer der Caritas Indien, dass sich die Lage noch deutlich verschlechtern könnte. Bei den betroffenen Gebieten handelt es sich um Armutsregionen des Bundesstaates Assam, in denen hauptsächlich aus Bangladesch zugewanderte Reisbauern leben, die keinen Anspruch auf staatliche Sozialleitungen haben.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort "Flutopfer Indien" werden erbeten auf: Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter: www.caritas-international.de
Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
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