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Interview mit Oliver Stokowski, 40 ("Familie XXL", 29.10. 2002, 20.15)
"Jede Rolle, die kein Kommissar ist, ist eine gute Rolle"

Berlin (ots)

Stefan Kramer ist Vater von vier Kindern und
Ehemann einer Esoterikerin. Haben Sie Frau und Kinder?
Ich lebe mit einer Frau zusammen, ohne Kinder, aber was nicht ist,
kann ja noch werden...
Wie wichtig ist Ihnen ein harmonisches Familienleben?
Sehr wichtig. Ich bin geradezu harmoniesüchtig.
Hat die Familie im Zweifelsfall Vorrang vor ihrer Arbeit?
Wenn es "brennt" hat die Familie immer Vorrang, ansonsten wird
immer alles gemeinsam entschieden.
Stefan lebt für eine gewisse Zeit mit seiner Frau und deren
Geliebten unter einem Dach. Wie stehen Sie zu einer derartigen
Zweck-WG?
Undenkbar! In dieser Hinsicht bin ich Sizilianer.
Im Film duellieren sich die beiden Rivalen im Rahmen eines
Tischtennisspiels. Wie finden Sie diese Idee?
Im Prinzip klasse! Mal was anderes... Allerdings habe ich so
schlecht Tischtennis gespielt, dass sich das gesamte Team vor Lachen
gekringelt hat.
Stefan ist ein wahrer Nostalgiker in Sachen Liebe. Trifft das auch
auf Sie persönlich zu?
Auf jeden Fall. Eigentlich hätte ich in der Mantel- und Degenzeit
leben müssen, wo man sich wegen Frauen noch duelliert hat -
allerdings mit dem Degen und nicht mit einem Tischtennisschläger.
Was mögen Sie noch an dieser Rolle?
Ein Schauspieler möchte möglichst viele Seiten eines Menschen
zeigen. Diese Rolle bietet das. Ob es mir gelungen ist, kann ich nur
hoffen.
Stefan serviert seinen Kindern "Rehrücken unter einer
Hagebuttenkruste". Ist das auch Ihr Leibgericht?
Nein. Mein Leibgericht ist klassisches Eisbein mit Erbspüree,
Kartoffeln, Sauerkraut und viel Senf.
Können Sie selbst kochen oder lassen Sie sich lieber bekochen?
Zu Hause koche ich immer selbst. Essen ist eine große Leidenschaft
von mir. Wenn ich ins Restaurant gehe und es schmeckt nicht, kriege
ich ziemlich schlechte Laune.
Angesichts Ihrer Rolle im "Polizeiruf 110" sind Sie ja eigentlich
im Krimigenre beheimatet. Haben Sie "Familie XXL" in dieser Hinsicht
als willkommene Abwechslung empfunden?
Auf jeden Fall. Jede Rolle, die kein Kommissar ist, ist eine gute
Rolle. Ich habe einfach zu oft den Kommissar gegeben.
Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Esther Schweins erlebt?
Esther Schweins ist eine kluge, sehr attraktive Frau, die noch
dazu urkomisch sein kann. Sie spielt die Rolle so liebenswert, das
man sich fragt, warum er sie verlässt.
Im Film finden letztlich alle irgendwie wieder zueinander. Mögen
Sie solche Happyends?
Ich wünsche mir immer ein Happyend, als Zuschauer und im Leben.
Als Schauspieler ist ein tragisches Ende immer spannender zu spielen.
In "Familie XXL" ist ein Happyend jedoch vollkommen in Ordnung -
alles andere wäre an den Haaren herbeigezogen.
Wird man Sie auch zukünftig in Familienkomödien sehen können oder
welche Projekte stehen an?
Dieses Jahr kommt noch eine weitere Komödie, obwohl "Familie XXL"
keine reine Komödie ist. Im Oktober drehe ich eine authentische
Geschichte über einen Sexualmörder, in der ich der Mörder und nicht
der Kommissar bin. Danach spiele ich Theater am Schauspielhaus
Bochum.
Anke Walter
Sat.1 Kommunikation/PR
Telefon: 030-2090-2363 
Fax:     030-2090-2399
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Interview: Tina Klehm

Original content of: SAT.1, transmitted by news aktuell

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