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Diakonie Katastrophenhilfe

Erdbeben Sumatra: Hilfe läuft auf Hochtouren
Südasien: 100 Tage nach der Flut

Stuttgart (ots)

Die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre lokalen
Partner versorgen die Opfer des neuen Erdbebens auf Nias mit
Medikamenten, Lebensmitteln, Zelten und Decken. Eine Notfallklinik
wurde in einem Schulgebäude installiert, in der bislang 50
Schwerverletzte behandelt werden konnten und ein Neugeborenes das
Licht der Welt erblickte. Des weiteren wurden Benzin und zwei
Motorräder auf die Insel gebracht, um den Hilfeteams eine größere
Mobilität zu ermöglichen. Nach wie vor gestalten sich die
Hilfsmaßnahmen im Erdbebengebiet sehr schwierig, da die Hilfsgüter
nur per Schiff oder mit Hubschraubern nach Nias gebracht werden
können.
Die Diakonie Katastrophenhilfe hat insgesamt rund 40 Millionen
Euro Spenden für die Opfer der Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember
2004 erhalten. Für Projekte in Indien, Indonesien, Sri Lanka und
Somalia wurden inzwischen rund 20 Millionen Euro eingesetzt. In
einigen Regionen müssen noch immer Lebensmittel und andere Hilfsgüter
verteilt werden, doch mehr und mehr tritt die mittelfristige Hilfe in
den Vordergrund. Hütten und Häuser werden wieder aufgebaut. Die
Flutopfer werden darin unterstützt, ihren Lebensunterhalt selbst zu
verdienen: durch neue Fischerboote und Netze sowie durch Starthilfen
für Landwirtschaft und Handel.
Die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia
Füllkrug-Weitzel, hat sich gegen übertriebenen Aktionismus beim
Wiederaufbau in den vom Tsunami betroffenen Ländern gewandt. "Ich
kann das Bedürfnis nach rasch sichtbaren Erfolgen gut verstehen",
erklärte Füllkrug-Weitzel knapp 100 Tage nach der verheerenden
Flutkatastrophe. "Aber in der Wiederaufbauphase sind schnelle
Lösungen nicht gleichzeitig die besten. Qualität misst sich nicht
unbedingt an Geschwindigkeit."
So habe sich die Diakonie Katastrophenhilfe beispielsweise
entschlossen, in Sri Lanka keine Behelfsunterkünfte zu errichten,
sondern sofort den Bau fester Wohnhäuser anzustreben. Die Errichtung
von Hütten für eine mittelfristige Unterbringung verbrauche Unmengen
Holz. Angesichts der knappen Holzvorräte auf der Insel werde dies
dann beim Wiederaufbau fehlen. Nachhaltigkeit müsse jedoch ein
wichtiges Prinzip der humanitären Hilfe bleiben, betonte
Füllkrug-Weitzel.
In Sri Lanka wurden zwei Bootswerkstätten eingerichtet, die
monatlich jeweils etwa 100 Fischerboote reparieren können. In
Indonesien bilden medizinische und psychosoziale Betreuung einen
Schwerpunkt der Arbeit. In Banda Aceh und auf der Insel Nias sind
mehrere mobile Gesundheits-Teams unterwegs. Darüber hinaus kümmert
sich Diakonie Katastrophenhilfe in mehreren Camps um sauberes
Trinkwasser und die sanitäre Grundversorgung.
Hinweis für Redaktionen: Der Tsunami-Koordinator der Diakonie
Katastrophenhilfe befindet sich derzeit auf Nias und ab dem 4. April
in Banda Aceh und steht Ihnen für Interviews zur Verfügung. Auch auf
Sri Lanka befinden sich deutsche Mitarbeiter.

Pressekontakt:

Dominique Mann, Telefon: 0711-2159-186 / 0171-5455453
Ute Dilg, Telefon 0711-2159-451

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