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Neue Commerzbank-Mittelstandsstudie: Automobil-Zulieferindustrie kooperiert auf allen Ebenen - auch mit Wettbewerbern

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Frankfurt (ots)

   - Knapp jedes vierte Unternehmen zählt zu den digitalen 
     Transformatoren
   - Industrie 4.0 braucht Lern- und Kooperationsbereitschaft sowie 
     Management von Diversität
   - Personalbedarf auf allen Ebenen

Die mittelständischen Unternehmen der Automobil-Zulieferindustrie sind Vorreiter in der Nutzung digitaler Technologien. Der neuen Commerzbank-Mittelstandsstudie zufolge zählen bereits 24 Prozent der Unternehmen zu den "digitalen Transformatoren": Sie nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht nur zur Optimierung bestehender Prozesse, sondern für die Entwicklung neuer Produkte, für die Erschließung neuer Vertriebswege und zur Vernetzung der Wertschöpfungskette. Dabei setzt die Branche bei Entwicklungsprojekten bereits verstärkt auf strategische Kooperationen, auch mit Wettbewerbern. Der Aufbruch zur Industrie 4.0 ist in der Automobil-Zulieferindustrie klar erkennbar. Für die Studie "Unternehmen Zukunft: Transformation trifft Tradition" befragte TNS Infratest im Auftrag der Commerzbank 4.000 mittelständische Unternehmen in ganz Deutschland. Die Ergebnisse der Studie wurden am 11. Mai 2016 in Frankfurt vorgestellt.

Gesucht: das richtige Personal für den digitalen Wandel "Der Mittelstand gehört ganz klar zu den Gewinnern der digitalen Transformation, weil er typischerweise auf Geschäftsfeldern agiert, wo Expertenwissen, Innovation und Flexibilität eine große Rolle spielen. Deshalb wird hier der Bedarf an Fachleuten weiter steigen, während es eher die einfacheren, standardisierten Tätigkeiten sind, die zunehmend von vernetzten Maschinen erbracht werden können", erklärte Markus Beumer, Vorstand der Commerzbank und dort zuständig für das Mittelstandsgeschäft.

Die Automobil-Zulieferindustrie sucht qualifiziertes Personal in allen Bereichen - besonders bei Fachkräften mit längerer Berufserfahrung - 75 Prozent der Befragten melden hier Bedarf - sowie bei Berufseinsteigern. Vergleichsweise offener als andere ist die Branche auch für Quereinsteiger, um ihren Personalbedarf zu decken. Die bestehende Belegschaft selbst äußert reges Interesse an Weiterqualifizierung und möchte besser in die strategische Ausrichtung des Unternehmens einbezogen werden. Der Qualifizierungsbedarf älterer Mitarbeiter wird allerdings häufig unterschätzt. "In der Weiterentwicklung des vorhandenen Personals liegt noch viel Potenzial", kommentierte der Schirmherr der Studie Dr. Jürgen Meffert, Director bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company. "Die digitale Transformation erfordert einen Führungsstil, der die Mitarbeiter mitnimmt. Deren Wunsch, beteiligt zu werden, sollte eine Ermutigung sein, neue berufliche Perspektiven, flachere Hierarchien und ein innovativeres Klima im eigenen Unternehmen zu etablieren."

Rahmenbedingungen für eine gute Veränderungskultur Wie verändern Unternehmen ihre Organisation und Kultur, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen? Die Studie zeigt: Freiräume zur Entwicklung innovativer Projekte sind in der Automobil-Zulieferindustrie weit verbreitet: 68 Prozent der befragten Unternehmen ermöglichen es ihren Mitarbeitern, eigene Projekte selbstständig zu verwirklichen, in 62 Prozent der Unternehmen gibt es abteilungsübergreifende Innovations- und Pilotprojekte. In der Anpassung der Organisationsstruktur ist die Branche bereits auf gutem Weg: Außerhalb der gewachsenen Strukturen bieten 21 Prozent der Unternehmen spezielle Expertenlaufbahnen an, allerdings nur 4 Prozent der Unternehmen eigenständige Gesellschaften zur Entwicklung digitaler Innovationen. Unternehmen mit besonders hoher Digitalisierungs-Affinität ermöglichen ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität - bei der individuellen Planung des Arbeitstages wie in Bezug auf Lebensarbeitszeitmodelle und betriebliche Auszeiten. Auf die gesamte Branche gesehen gibt es beim Thema "Vereinbarkeit" noch Nachholbedarf, denn dies ist ein zentraler Punkt, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten. Externe Partnerschaften - in der Industrie 4.0 Schlüssel für Innovation - sind in der Branche bereits weit verbreitet: 67 Prozent arbeiten mit Schulen und Hochschulen zusammen. Ein Drittel hat die Kooperationen bereits strategischer ausgebaut, 31 Prozent arbeiten z. B. bei gemeinsamen Entwicklungsprojekten mit Wettbewerbern zusammen und nutzen die Potenziale, um den Anforderungen an Offenheit und Vernetzung in der Industrie 4.0 gerecht zu werden.

Die Initiative UnternehmerPerspektiven und ihre Studien Seit zehn Jahren bildet die Mittelstandsinitiative UnternehmerPerspektiven mit ihren Studien und Veranstaltungen ein Forum für Themen, die mittelständische Unternehmen in Deutschland bewegen, und artikuliert Positionen des Mittelstands in der Öffentlichkeit. Regelmäßig fragt sie dazu Einschätzungen mittelständischer Unternehmer aller Größenordnungen und Branchen zu aktuellen Themen ab. Die Datenbasis bilden repräsentative Umfragen mit 4.000 Führungskräften der ersten Ebene. Die Studienergebnisse werden mit Vertretern aus Wirtschaft, Verbänden, Politik und Wissenschaft - auch auf öffentlichen Podien - diskutiert, um gegenseitiges Verständnis zu schaffen und tragfähige Lösungsansätze für die Herausforderungen des Mittelstands zu entwickeln. Die kompletten Ergebnisse der aktuellen Studie "Unternehmen Zukunft: Transformation trifft Tradition" finden Sie unter www.unternehmerperspektiven.de.

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Über die Commerzbank

Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte der Commerzbank sind Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an. Die Commerzbank finanziert über 30% des deutschen Außenhandels und ist unangefochtener Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den Töchtern Comdirect und der polnischen M-Bank verfügt sie über zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Die Commerzbank betreibt mit rund 1.050 Filialen sowie mehr als 90 Geschäftskundenberatungs-zentren eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank über 16 Millionen Privat- sowie 1 Million Geschäfts- und Firmenkunden. Die 1870 gegründete Bank ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2015 erwirtschaftete sie mit 51.300 Mitarbeitern Bruttoerträge von 9,8 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Martin Halusa: +49 170 8528638
Bernd Reh: +49 170 9143734

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