Kölner Stadt-Anzeiger: Psychologe Grünewald: Erstarken der Linkspartei eine Folge der WM 2006
Köln (ots)
Der Psychologe und Bestseller-Autor Stefan Grünewald
("Deutschland auf der Couch") sieht einen wechselseitigen
Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und
Turniersiegen im Sport. So habe das Erstarken der Linkspartei in
Deutschland mit dem Erfolg der deutschen Fußballnationalmannschaft in
der WM 2006 zu tun. "Über die WM ist ein Teamgefühl in Deutschland
entstanden. Eine Folge davon ist die Gerechtigkeits-Debatte, die wir
jetzt haben", sagte der Chef des Kölner Marktforschungsunternehmens
"rheingold" dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Die Linke
moniere eine "gefühlte Gerechtigkeitslücke, und die sensibilisierte
Bevölkerung stimmt begeistert zu". Umgekehrt verdanke sich der dritte
Platz in der WM 2006 auch einer allgemeinen Erleichterung darüber,
"dass Rot-Grün vorbei war. Die große Koalition versprach Teamgeist
mit Angela Merkel an der Spitze. Sie hatte den mütterlichen,
fürsorglichen Part. Jürgen Klinsmann reüssierte zu einer zweiten
Führungsfigur: Er trat als Jung-Siegfried auf, der Zöpfe abschneidet
und andere mitreißt", so Grünewald, der mit seinem Team nach der WM
eine umfassende tiefenpsychologische Studie zur Befindlichkeit der
Deutschen verfasst hatte.Pressekontakt:
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