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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg, zu: Deutsch

Heidelberg (ots)

Es ist ein Streit um Kaisers Bart. Und wer sich
über den Antrag des CDU-Parteitags erregt, Deutsch als Sprache im 
Grundgesetz zu verankern, nimmt diesen Beschluss bewusst zu wichtig. 
Der leistet aber auch der Integration  keinen guten Dienst. Denn dass
Einbürgerung und multi-ethnisches  Zusammenleben nur auf der Basis 
einer verbindlichen Sprache - hier: der des Gastlandes - erfolgen 
kann, ist eine zu lange vernachlässigte Binsenweisheit.
 Der Stuttgarter Beschluss war innerparteilich ein Wink mit dem 
Zaunpfahl an Angela Merkel, klassische konservativen Positionen  
nicht immer der Wertneutralität ihres Regierungshandelns zu opfern. 
Daneben  beschreibt er eine Selbstverständlichkeit, die in 17 von 27 
europäischen Staaten längst in der Verfassung steht. Wo also ist das 
Problem?
Multikulti ist  ausgeträumt. Aber auch Interkulturität braucht eine 
Verständigungsbasis. Und da ist ein Bekenntnis zu deutschen Sprache 
weder überheblich,  noch ausgrenzend. Diese Selbstverständlichkeit 
muss auch nicht zwingend im Grundgesetz stehen. Es wäre schon viel, 
wenn sie stärker im Bewusstsein verankert wäre. Auch in unserem 
Alltag. Unser Sprache ist viel zu schön und zu treffgenau, um sie 
gegen ein Kauderwelsch einzutauschen, das eine amerikanische  
Kulturdominanz vortäuscht.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

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