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AMI Leipzig 2000
DEKRA: Ältere Fahrzeuge jährlich prüfen

Stuttgart (ots)

Verkehrsexperten warnen: Je älter ein Fahrzeug
ist, desto anfälliger wird es für technische Mängel. Besonders
alarmierend ist die Tatsache, dass vor allem jüngere Autofahrer mit
solchen Fahrzeugen unverhältnismäßig häufig in Verkehrsunfälle
verwickelt sind. DEKRA forderte deshalb auf der AMI in Leipzig die
jährliche Hauptuntersuchung für Fahrzeuge ab dem achten
Zulassungsjahr.
Insbesondere zum Schutz von jungen Autofahrern plädieren die
DEKRA-Experten für eine Verkürzung der Untersuchungsfristen. Je älter
der Pkw, desto häufiger versäumen laut DEKRA die Autofahrer, in
Wartung und Instandsetzung zu investieren. Besuchen noch 84 Prozent
der Halter eines zweijährigen Fahrzeugs regelmäßig eine
Vertragswerkstatt, so sinkt diese Zahl mit steigendem Alter auf nur
noch 22 Prozent ab.
Insgesamt ist die DEKRA-Bilanz aus über acht  Millionen
Kfz-Hauptuntersuchungen des Jahres 1999 positiv: Nie zuvor war es um
den technischen Zustand von Fahrzeugen so gut bestellt. Über 50
Prozent passierten die Hauptuntersuchung fehlerfrei. Mit steigendem
Fahrzeugalter ließ allerdings die technische Sicherheit  drastisch
nach. 30 Prozent der über neun Jahre alten Fahrzeuge mussten nach
Reparaturen erneut zur Prüfung vorfahren; bei 15-jährigen Fahrzeugen
betraf das sogar über 40 Prozent.
Nach Meinung von Klemens Große-Vehne, Vorstandsvorsitzender der
DEKRA Automobil AG, "ein unhaltbarer Zustand, dem durch kürzere
regelmäßige technische Überwachung der älteren Fahrzeuge begegnet
werden muss". Besonders dramatisch sei die Tatsache, dass 40 Prozent
der älteren Modelle auf junge Fahrer zugelassen seien, die damit
unverhältnismäßig häufig an Verkehrsunfällen beteiligt sind.
"Mangelnde Fahrpraxis und unsichere Fahrzeuge - eine gefährliche
Kombination" warnte Große-Vehne.
Ein Blick in andere EU-Staaten zeigt, dass Österreich bei der
periodisch-technischen Überwachung (PTÜ) eine Spitzenposition
einnimmt: Schon ab der Erstzulassung ist eine jährliche Untersuchung
Pflicht. In sechs weiteren Ländern beginnt die jährliche Überprüfung
drei bzw. vier Jahre nach der Neuzulassung. Aufgabe der PTÜ ist es,
das einmal eingebaute hohe Sicherheitsniveau zu erhalten. Sie muss in
das Gesamtsicherheitskonzept des kompletten Fahrzeugsystems
integriert werden.
Im Zusammenhang mit der PTÜ ab dem achten Fahrzeugjahr führt nach
Auffassung Große-Vehnes kein Weg an einer gesetzlichen Regelung
vorbei: "Der Sicherheitsgurt konnte seine lebensrettende Wirkung auch
erst voll entfalten, seit er gesetzlich vorgeschrieben ist."
DEKRA ist ein europaweit tätiges Dienstleistungsunternehmen, das
sich für Sicherheit und Qualität der Menschen im Umgang mit Technik,
Umwelt und Mobilität engagiert. Acht Geschäftsbereiche arbeiten unter
dem strategischen Dach der Stuttgarter DEKRA AG. Sie bieten
qualifizierte Dienstleistungen wie Fahrzeugprüfungen, Gutachten,
technische Sicherheit, Qualifizierung, Fleetservices, Full Service
Leasing, Umweltdienste, Materialprüfung, Bauconsulting,
Zertifizierung und Online-Services. Mit rund 16 Millionen
Hauptuntersuchungen pro Jahr ist DEKRA auf dem Gebiet der Kfz-Prüfung
die Nummer eins in Europa. DEKRA beschäftigt in 40 Tochter- und
Beteiligungs-gesellschaften an die 7.400 Mitarbeiter. Der Umsatz
beträgt mehr als 1,5 Milliarden DM.

Kontakt:

DEKRA AG
Kommunikation
und Marketing
Handwerkstraße 15
D-70565 Stuttgart

Lothar Nicolas
Tel.: 0711/7861-2122
Fax: 0711/7861-2700

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