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Westfalen-Blatt: zur Katastrophe in Tianjin

Bielefeld (ots)

Die Berichterstattung wird zensiert, Internetseiten werden abgeschaltet - China zeigt nach der Explosionskatastrophe von Tianjin wieder einmal sein wahres Gesicht. Offizielle Stellen halten es mit den Erklärungen der Tatsachen nicht so genau. Bei der Zahl der Menschen, die ihr Leben bei dem Unglück verloren haben, räumen die Behörden erst nach Protesten der Bevölkerung ein höheres Ausmaß ein. Die giftigen Auswirkungen der in Flammen aufgegangenen Chemikalien werden massiv heruntergespielt. Vor diesem Hintergrund wirkt die Ankündigung der Staatsanwaltschaft, für Belege nach Machtmissbrauch zu suchen, mehr als zynisch. Bei der Menge der gelagerten gefährlichen Chemikalien steht fest, dass hier unter den Augen der Verantwortlichen Schindluder mit der Sicherheit getrieben wurde. Wer das bestreitet, der lügt. Doch wie es um die Wertschätzung der Bevölkerung in China bestellt ist, haben die Regierenden schon häufig genug unter Beweis gestellt. Millionenfache Umsiedlungen, die Zerstörung kompletter Dörfer ohne jede Rücksichtsnahme und die immer wieder angeprangerte Missachtung der Menschenrechte lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass menschliche Schicksale für Politiker in diesem Land keine Rolle spielen.

Pressekontakt:

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Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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