Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Fracking
Bielefeld (ots)
Um Öl und Gas werden bereits Kriege geführt. Und bald vielleicht auch um unser kostbarstes Lebensmittel - um Wasser. Nun muss Deutschland zwar im Gegensatz zu vielen anderen Ländern keine Dürre fürchten, sollte aber mit Blick auf die umstrittene Gasfördermethode Fracking tunlichst den Schutz des Grundwassers nicht einmal ansatzweise aufs Spiel setzen. Natürlich wecken die Erfahrungen aus den USA, wonach dort das per Fracking in großen Mengen geförderte Erdgas billiger geworden ist, auch hierzulande Begehrlichkeiten. Energiekonzerne wittern ein Milliardengeschäft. Und in der Politik entwickelt der Gedanke, nicht mehr von Russland oder arabischen Ländern abhängig zu sein, großen Charme. Ob aber auch der Bürger hierzulande durch eine Schiefergas-Förderung weniger fürs Heizen bezahlen müsste, ist völlig unklar. 13 Jahre könnte Deutschland mit seinem Fracking-Gas unabhängig sein, heißt es. Doch um welchen Preis? Der Einsatz von Chemikalien in tiefgelegenen Gesteinsschichten ist noch viel zu wenig erforscht, um das Risiko einer Trinkwasservergiftung auszuschließen. Das muss aber der Maßstab sein.
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