All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Mali

Bielefeld (ots)

Wenn es innenpolitisch brenzlig wird, muss eine Operation im Ausland von der Heimat ablenken. Das ist ein uralter Trick. Der Mali-Einsatz kommt dem französischen Staatschef François Hollande gelegen in Zeiten unliebsamer Steuerpolitik und des Aufstandes gegen die von ihm geplante Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Durch das Ablenkungsmanöver erreicht Paris allerdings etwas längst Überfälliges. Der Stillstand ist beendet. Die Welt muss sich schnell Gedanken machen, ob sie hilft, die Islamisten zu bekämpfen oder dabei zusieht, wie der einstige demokratische Vorzeige-Staat Westafrikas im Chaos versinkt. Der Druck aus Frankreich zeigt bereits Wirkung: Die EU will die Entsendung von Ausbildern vorziehen, eine Sondersitzung ist geplant. Deutschland will die Franzosen logistisch unterstützen. Mehr geht wahrscheinlich auch nicht. Die Bundeswehr ist an Grenzen angelangt. Weniger geht aber auch nicht. Wer die EU zu zügigem Vorgehen antreibt, darf selbst nicht kneifen. Hoffentlich hat Hollande nicht nur einen Plan für den schnellen Einsatz, sondern ebenfalls für die Zeit danach.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 14.01.2013 – 04:05

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Sterbehilfe

    Bielefeld (ots) - Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat im Bundeskabinett mit der Stimme der Kanzlerin eine weitgehende Freigabe der Sterbehilfe in Deutschland auf den Weg gebracht. Nur der Bundestag kann das jetzt noch stoppen - sofern er das überhaupt will. Was bislang eine Grauzone war, soll künftig grundsätzlich straffrei sein. Das zur ...

  • 13.01.2013 – 20:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum neuen Rundfunkbeitrag

    Bielefeld (ots) - Es sollte alles so schön werden: Die ungeliebte »Gebühreneinzugszentrale« GEZ wird zum sympathischen »Beitragsservice« der Öffentlich-Rechtlichen. Schluss mit der Fahndung nach vermeintlichen Gebührenprellern an der Haustür, stattdessen Gerechtigkeit bei fairen Preisen für alle. Denkste. Nicht allein der Umstand, dass der neue »Service« ...