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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Tarifstreik der Bahn

Bielefeld (ots)

Ein Tarifkonflikt lässt sich nicht dadurch
lösen, dass man ihn auf ein Abstellgleis stellt und einfach abwartet.
Das klappt unter normalen Umständen nicht. Es kann erst recht nicht 
funktionieren, wenn an den Spitzen zwei Dickköpfe jede Bewegung in 
eine Richtung verhindern.
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, bei seinen eigenen Gehaltserhöhungen 
durchaus großzügig, scheint schon die kleinste zusätzliche 
Lohnerhöhung für seine Lokführer als persönliche Niederlage zu 
empfinden. Der GDL-Vorsitzende Manfred Schell kämpft auf der anderen 
Seite den Kampf seines Lebens: Kompromiss nur, wenn die besondere 
Position der Lokführer durch eine grundlegende Weichenstellung ein 
für alle Mal festgeschrieben wird.
Nun wird der Arbeitskampf also richtig in Fahrt kommen. Dass die 
Gewerkschaft die Signale unberührt lässt und Streiks künftig nicht 
mehr ankündigt, ist nebenbei aus ihrer Sicht verständlich. Auf den 
Gleisen haben die Lokführer bessere Karten als im Gerichtssaal.
Leidtragende werden die Bahnkunden sein. Aber so ist das nun mal: Ein
Kampf, den niemand spürt und der keinem weh tut, ist sinnlos. Von 
einem bestimmten Punkt an müssen Loks auch mal stillstehen.
Bedenklich scheint, dass kein Vermittler mehr in Sicht ist. In der 
Phase, als der Zug im Sommer auf dem Abstellgleis stand, fuhr die 
Tariflok im Hintergrund heiß. Nun läuft jeder Gefahr, sich die Finger
zu verbrennen.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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