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Junge Chinesen sagen Gruppenreisen ade

Berlin (ots)

"Neue" chinesische Touristen legen Wert auf individuelle Reiseerfahrungen - Wirtschaftsboom und Technik-Leidenschaft feuern die Reiselust an - ITB World Travel Trends Report präsentiert die Besonderheiten der neuen Reisenden aus dem Reich der Mitte

Chinesische Touristengruppen, die ihrem Tour Guide zu den schönsten Sehenswürdigkeiten folgen, könnten bald der Vergangenheit angehören. Junge, wohlhabende und technikorientierte Chinesen mit dem Wunsch nach individuellen Reiseerlebnissen lösen die bisherigen Reiseformen vieler Chinesen ab. Laut dem aktuellen ITB World Travel Trends Report ist das Reiseverhalten der Chinesen in einem enormen Wandel begriffen. Die internationale Reiseindustrie muss sich mit speziellen Serviceleistungen auf die neuen chinesischen Touristen einstellen, wenn sie den Anschluss an die stetig wachsende Zahl der chinesischen Reisenden nicht verlieren möchte. Chinesisch sprechendes Personal, landestypische Speisen oder die Ansprache über in China beliebte Social Media Kanäle können ausschlaggebende Faktoren für den Erfolg sein.

Der wirtschaftliche Aufschwung treibt die Reiselust der Chinesen maßgeblich an. Gerade junge Berufstätige mit sehr guter Ausbildung profitieren von dem Wirtschafts-Boom und leisten sich internationale Reisen mit Erlebnis-Charakter. Statt möglichst preisgünstiger Gruppentouren ist hohe Servicequalität gefragt, die Touristen aus dem Reich der Mitte wollen individuelle Reiseerfahrungen sammeln. Möglichst viele Sehenswürdigkeiten zu besuchen spielt zwar immer noch eine wichtige Rolle auf Reisen, Faktoren wie Erholung und Unterhaltung rücken allerdings auf der Wunschliste nach oben. Shoppen gehört bei vielen Chinesen nach wie vor zu den Lieblingsbeschäftigungen, wenn sie im Ausland unterwegs sind. Ein Indiz dafür sind auch die durchschnittlichen Ausgaben pro Besuch, die im zweistelligen Bereich gestiegen sind.

Um von chinesischen Reisenden wahrgenommen zu werden, muss sich die Reiseindustrie auf die speziellen Wünsche und Bedürfnisse der chinesischen Reisenden einstellen und den landestypischen Kulturen und Gepflogenheiten Respekt zollen. Chinesisch sprechendes Personal oder Audioguides in Museen sorgen dafür, dass sich Touristen willkommen fühlen. Weitere Annehmlichkeiten wie beispielsweise Wasserkocher auf dem Zimmer für Zwischenmahlzeiten oder chinesische Speisen im Hotelrestaurant werden von vielen Reisenden als Wertschätzung ihrer Kultur gewertet.

Baidu statt Facebook

Auch beim Online-Auftritt sollten touristische Anbieter die Ansprüche und landestypischen Gewohnheiten von Chinesen berücksichtigen. Statt einer reinen Übersetzung der eigenen Inhalte, sind spezielle markt-relevante Inhalte und die Verlinkung zu chinesischen Suchmaschinen wie Baidu wichtig. Websiten sollten in China gehostet sein, um auf mögliche Zensureingriffe schnell reagieren zu können. Zudem sollten sie keine Links zu in China verbotenen Netzwerken wie Facebook oder YouTube enthalten. Stattdessen nutzen Chinesen andere soziale Netzwerke, die berücksichtigt werden müssen. Denn Rücksichtnahme auf ihre kulturellen Besonderheiten wird von Chinesen mit Respekt gleichgesetzt, während eine nicht auf ihre Bedürfnisse angepasste Website von vielen chinesischen Reisenden gleichzusetzen ist mit einer schlechten Reiseerfahrung.

Dr. Martin Buck, Direktor des KompetenzCenter Travel und Logistics der Messe Berlin, kommentiert: "Die Kommunikation in sozialen Netzwerken findet in China auf anderen Kanälen statt als in der westlichen Welt. Tourismusverantwortliche müssen sich der landestypischen Besonderheiten auch in der digitalen Welt bewusst sein, um am Markt erfolgreich zu sein."

"Digital Natives" auch bei der Reiseplanung

Social Media Nutzung, Online-Buchung und mobile Technologien sind gerade für die junge chinesische Generation der "Digital Natives" bei der Reiseplanung und Buchung nicht mehr wegzudenken. Vor allem Nutzer mit Auslandsreise-Plänen verwenden Online-Medien zur ausführlichen Planung und Information über das Reiseziel. Nach dem Trip werden die Erfahrungen und Erlebnisse mit der Community im Netz geteilt. 92 Prozent der chinesischen Online-Nutzer verwenden soziale Netzwerke - das sind etwa doppelt so viele wie in Europa oder den USA. Doch obwohl Online-Buchungen für Flüge, Touren oder Unterkünfte rasant ansteigen, haben sie den klassischen Reisebüros noch nicht den Rang abgelaufen, so die Ergebnisse des ITB World Travel Trends Reports.

Die Reiselust chinesischer Touristen ist aktuell ungebrochen, Chinesen befinden sich auf dem besten Weg, bald zu den wichtigsten touristischen Quellmärkten weltweit zu gehören. Die UNWTO (United Nations World Tourism Organization) rechnet damit, dass dieses Jahr 66 Millionen Chinesen ins Ausland gereist sind. Das entspräche einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch wenn die Mehrzahl dieser sowohl Tages- als auch Übernachtungsreisen noch immer in die ehemaligen Kolonien Hong Kong oder Macau führen, steigt die Zahl der chinesischen Auslandsreisenden, die in andere asiatische Länder und darüber hinaus reisen, rasant an. IPKs Asian Travel Monitor geht bis Jahresende von rund 18 Millionen Auslandsreisen der Chinesen mit Übernachtung aus. In Europa zählen Deutschland und Frankreich zu den beliebtesten Ländern chinesischer Urlauber.

Über die ITB Berlin und den ITB Berlin Kongress

Die ITB Berlin 2012 findet von Mittwoch bis Sonntag, 7. bis 11. März, statt. Von Mittwoch bis Freitag ist die ITB Berlin für Fachbesucher geöffnet. Parallel zur Messe läuft der ITB Berlin Kongress von Mittwoch bis Freitag, 7. bis 9. März 2012. Er ist weltweit der größte Fachkongress der Branche. Studiosus ist Basic Sponsor des ITB Berlin Kongresses 2012. Mehr Informationen sind zu finden unter www.itb-kongress.de. Die ITB Berlin ist die führende Messe der weltweiten Reiseindustrie. 2011 stellten 11.163 Unternehmen aus 188 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen rund 170.000 Besuchern, darunter 110.791 Fachbesuchern vor.

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Astrid Ehring
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