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Senioren als Rückgrat der Wirtschaft

Hamburg (ots)

Obwohl Senioren heute fitter und aktiver sind als
je zuvor, werden sie von Firmen und Dienstleister schlechter 
behandelt. Dabei könnte es sich gerade in der derzeitigen 
Wirtschaftkrise lohnen, mehr Produkte und Angebote an die Bedürfnisse
älterer Verbraucher anzupassen. "Ich denke, dass Senioren in der 
Rezession das Rückgrat der Wirtschaft bilden können", sagt 
Marketing-Experte Dr. Gundolf Meyer-Hentschel im Gespräch mit der 
Frauenzeitschrift FÜR SIE (5/09; EVT: 17. Februar). Schließlich gebe 
es immer wenige junge Kunden, während die Älteren mehr Geld zum 
Ausgeben hätten. "Man schätzt das frei verfügbare Einkommen der 
Generation über 60 auf mehr als 100 Milliarden Euro pro Jahr."
Voraussetzung für ein Kaufinteresse seien allerdings 
Produktentwicklungen, die den besonderen Bedürfnissen älterer 
Konsumenten entsprechen - und die Zielgruppe dabei ernst nehmen. Was 
nicht immer der Fall ist. "Ein Discounter bot letztes Jahr 
beispielsweise speziell für Senioren eine Art Schimpansen-Handy mit 
nur drei Tasten an", klagt Meyer-Hentschel. "Das lässt ältere 
Menschen lächerlich wirken!"
Sinnvolle Angebote seien dagegen beispielsweise ein Herd, der sich
bei Nichtbenutzung automatisch abstellt, oder speziell für Senioren 
eingerichtete Supermärkte mit niedrigeren Regalen, helleren Gängen 
und eigens geschultem Personal, das freundlich ist, ohne zu 
bemuttern.
Bei der Beratung von Firmen im Umgang mit älteren Verbrauchern 
setzt Gundolf Meyer-Hentschel seit vielen Jahren den "Age-Explorer" 
ein. "Das ist eine Art Ganzkörper-Overall, mit dem man die normalen 
Prozesse des Älterwerdens simulieren kann", erklärt der Experte. Im 
Praxistest stelle sich dann oft heraus, dass nur Kleinigkeiten 
verändert werden müssen, um eine Dienstleistung oder eine Ware 
seniorengerechter zu gestalten. "Doch wenn ein Detail das Produkt 
praktischer macht, zahlt man gerne mehr dafür."
Zudem profitierten auch Menschen jüngeren Alters von solch 
verbesserten Details. Beispiel sei die baldige Umstellung auf 
mattierte Verpackungen, da Beschriftungen auf glänzender Folie 
schlechter zu lesen sind. Eine mit Rücksicht auf Senioren angestoßene
Veränderung, die aber allen nutzt. "Wir können froh sein, dass es so 
viele ältere Menschen in Deutschland gibt", sagt Meyer-Hentschel. 
"Denn sie zwingen uns, über bequemere, menschenfreundlichere Lösungen
nachzudenken."
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Rückfragen an:
Dennis Kayser
Redaktion FÜR SIE
Tel. 040/2717-3271
Fax  040/2717-2059
Bitte Kontaktdaten nicht veröffentlichen

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
JAHRESZEITEN VERLAG
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail presse@jalag.de

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