Jede Ehe braucht kluges Management - Sieben Ehegeheimnisse
Hamburg (ots)
Jede Ehe braucht nach Ansicht von Experten ein kluges Management. Eheforscher Professor Hans W. Jürgens sagte der Zeitschrift "Für Sie", Frauen betrachteten "entzückt das Balzverhalten des Mannes" und glaubten, das müsse so weiter gehen. Aber Liebe sei nur die Voraussetzung, dass ein Paar zueinander findet. Der Alltag einer Ehe sehe aber anders aus. Wie er bewältigt werde, entscheide über die Ehe. Die Zeitschrift veröffentlicht in ihrer jüngsten Ausgabe die Erkenntnisse von Eheforschern für ein gutes Gelingen der Partnerschaft, "sieben Dinge, die jede Frau über ihre Ehe wissen sollte". Danach ist die Regelung der Finanzen die wichtigste Voraussetzung dafür, dass die Romantik erhalten bleibt. "Solange keine Kinder da sind, streiten Paare sich am häufigsten über Geld. Wenn der eine von neuen Möbeln träumt und der andere schon ein neues Auto bestellt hat, gibt es dicke Luft", sagt Jürgens. Das einzige was helfe, seien "glasklare Absprachen". Für die Haltbarkeit einer Beziehung ist nach Ansicht der Experten Leidenschaft offenbar weniger wichtig, als viele bisher glauben. "Glückliche Paare geben sich Zuwendung, Fürsorge und Geborgenheit. Wenn aus dem zärtlichen Sich-Kümmern mehr wird, umso besser", meint Jürgens. Es gebe Paare, die nach einer heißen Startphase lange Pausen einlegten und andere, die erst nach Jahren auf Touren kommen.
Einig sind sich laut "Für Sie" alle Forscher und Therapeuten, dass
Ehen fast immer daran scheitern, wenn Konflikte nicht bewältigt
werden. "Hinter Begriffen wie Entfremdung, Abkühlung und
Auseinanderentwicklung steckt nichts anderes als das Unvermögen,
heikle Punkte rechtzeitig anzusprechen", heißt es in einer Studie der
American Psychological Association. Lieber würden brenzlige Themen
ausgegrenzt. Die Bremer Professorin Annelie Keil sagt, beide Partner
sollten lernen, Verallgemeinerungen ("Immer bist du.....", "Niemals
tust du.....") ebenso zu vermeiden wie resignative Bemerkungen ("Aber
dazu hast du ja sowieso keine Lust"). Gespräche gelängen, wenn nur
ein konkreter Fall angesprochen werde und wenn beide von sich selbst
redeten statt über den anderen. Die Ehe-Experten betonen auch die
Bedeutung eigener Freunde. Frauen hätten die Neigung, zugunsten der
Partnerschaft alte Freunde und Freundinnen zu vernachlässigen.
"Behalten Sie Ihre eigenen Freunde", rät die Psychotherapeutin Maren
Dingwort, auch wenn diese dem Partner nicht gefielen. Frauen sollten
nicht versuchen, ihren Partner um jeden Preis für ihre Gefährten zu
begeistern. Es müsse Freundschaften geben, auf die der andere keinen
Zugriff habe. Ein anderer Ratschlag bezieht sich auf die Distanz, die
jeder Partner brauche. Ehen, in denen jeder sein eigenes Zimmer habe,
hielten besser. "Jeder muss sich zurückziehen können", sagt die
Münchner Paartherapeutin Bettina Pauly. Jeder brauche einen Raum, in
dem er seine eigene, ungestörte Atmosphäre schaffe.Rückfragen bitte an:
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