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Wie die Gefühle über unsere Erinnerungen entscheiden

Hamburg (ots)

Warum graben sich manche Erlebnisse unauslöschlich
ins Gedächtnis ein, während andere spurlos an uns vorübergehen? Wie 
die Frauenzeitschrift FÜR SIE (21/2007, EVT: 29. September) in ihrer 
aktuellen Ausgabe berichtet, sind es vor allem die Emotionen, die 
darüber entscheiden, woran man sich erinnert. "Im Langzeitspeicher 
unseres Gehirns landet nur das, was wir bedeutsam finden", erklärt 
Sozialpsychologe Prof. Harald Welzer, Leiter des Zentrums für 
Gedächtnisforschung am kulturwissenschaftlichen Institut in Essen. Ob
das Erlebte dabei mit positiven oder aber negativen Gefühlen 
verknüpft ist, spielt keine Rolle - Hauptsache, es hat emotional 
berührt.
Erinnerungen können frühestens zwischen drei und vier Jahren 
abgespeichert werden. Voll entwickelt ist das Gedächtnis jedoch erst 
mit etwa zwanzig Jahren. Besonders gut können Geschmacks- oder 
Geruchserfahrungen aus Kinderzeiten erinnert werden, da die dafür 
notwendigen Systeme im Gehirn schon früher fertig sind.
Relativ neu ist die Entdeckung, dass Erinnerungen keineswegs 
unabänderlich sind. Forscher haben nachweisen können, dass Erlebtes 
je nach aktueller Erzählsituation unterschiedlich geschildert und als
veränderte Szene wieder abgespeichert wird.
Angeregt wird die Erinnerung durch alte Fotos, frühere Besitztümer
oder Orte von damals. Die Vorlagen helfen dem Gedächtnis, Lücken zu 
schließen. Dass sich dem Menschen seine Jugendzeit besonders einprägt
und bis ins hohe Alter am lebendigsten erinnert wird, ist 
wissenschaftlich erklärbar. "Der erste Job, das erste Kind - als 
junger Erwachsener machen wir besonders viele 
Erstmaligkeitserfahrungen", erläutert Gedächtnisforscher Welzer. 
Diese seien besonders erinnerungsintensiv, wohingegen die späteren 
Jahre kaum noch Aha-Erlebnisse bescherten. Zudem wird neu Erlebtes 
aufgrund des Abbaus an Nervenzellen im Alter schlechter erinnert. 
Entgegenwirken kann man diesem Prozess mit Gehirnjogging, Sport - und
einem überraschungsreichen Alltag.
Rückfragen bitte an:
Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel.  040/2717-3517
Fax:  040/2717-2090
E-Mail:  kerstin.bode@fuer-sie.de

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax: 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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