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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Gesetzespaket zur medizinischen Versorgung Mogelpackung Friderieke Schulz

Bielefeld (ots)

Das Gesetzespaket von Gesundheitsminister Spahn scheint auf den ersten Blick ein Meilenstein zu sein. Ein Gesetz, dass die Nöte der Bürger ernst nimmt und anpackt. Kürzere Wartezeiten und das Ende einer Zwei-Klassen-Medizin verspricht. Aber selbst wenn viele gute Punkte enthalten sind: Es fehlt an Maßnahmen, um die wirkliche Ursache zu bekämpfen. In Deutschland fehlen Mediziner. Die Fakultät in Bielefeld ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und wird die Not auf lange Sicht bekämpfen. Doch das braucht Zeit. Zeit, die der Minister nicht hat, um zu zeigen, dass er das Problem verstanden hat und dagegen arbeitet. Deswegen greift Spahn zum Marketingclou und nimmt die Kassenärztlichen Vereinigungen in die Pflicht. Er zwingt sie per Gesetz dort, wo Mediziner fehlen, eigene Praxen oder mobile Versorgungsalternativen zu schaffen. Doch wer soll da arbeiten? Ärzte wachsen nicht aus dem Boden - auch nicht, weil Spahn das wünscht. Statt zu hoffen, dass sich andere Bundesländer an Bayern und NRW ein Beispiel nehmen und mehr Studienplätze schaffen, sollte die tatsächliche Arbeit bei der Medizinerausbildung beginnen. Eine solche Lösung hilft vielleicht nicht heute, aber gewiss in Zukunft - und erzeugt nicht nur ein gutes Gefühl.

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