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Neue Westfälische (Bielefeld): Die Notfallambulanzen behandeln viele unnötige Fälle Mängel in den Strukturen Matthias Bungeroth

Bielefeld (ots)

Die Klagen der Krankenhäuser gehen seit Jahren in die gleiche Richtung: Die Zahl der Patientinnen und Patienten in den Notfallaufnahmen liegt immer öfter oberhalb der Schmerzgrenze. Ein Drittel der Fälle, die dort behandelt werden sind gar keine Notfälle, so die zuständigen Mediziner. Die Krankenhausgesellschaft NRW beziffert den finanziellen Schaden für die Kliniken auf rund eine Milliarde Euro im Jahr 2016. Es sind nach Einschätzung von Experten vor allem Mängel in den Strukturen, die zu dieser Schieflage geführt hat und die im Interesse der Patienten so rasch wie möglich beseitigt werden sollte. Drohte noch in den 1990er-Jahren eine Ärzteschwemme, so haben sich die Vorzeichen nun genau ins Gegenteil verkehrt. Nach einer Einschätzung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist rund ein Drittel der Hausärzte 60 Jahre oder älter. Nach deren Ruhestand drohen viele Praxisstandorte zu verwaisen - nicht nur auf dem Land. Doch dort kommt auch noch oftmals ein Fachärztemangel hinzu. Ergebnis: Wer als Patient dringenden Rat sucht und erst einen Termin in sechs oder acht Wochen bekommt, wendet sich oft an eine Notaufnahme der Kliniken. Diese sind auf die Belastung nicht ausgelegt und haben das Problem, dass sie bei ambulant behandelten Patienten ein Minusgeschäft machen. Es muss also an mehreren Stellschrauben gedreht werden, im Sinne der Patienten, der niedergelassenen Ärzte und der Kliniken.

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