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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Streit um Notfallsanitäter Misstrauen ist angebracht PETER STUCKHARD

Bielefeld (ots)

Die vordergründige Frage lautet: Muss man ein Einser-Abitur und viele Jahre des Lernens hinter sich haben, also Arzt sein, um Unfallopfern oder Notfallpatienten mit dem Ziel ihrer Rettung nachhaltig ans Leder gehen zu dürfen? Aus Laiensicht schwer zu beantworten. Wahrscheinlich gilt hier, wie auch für Chirurgen: Übung macht den Meister. Es ist allerdings zu einfach, der Bundesärztekammer wegen ihrer skeptischen Haltung schlichten Standesdünkel vorzuwerfen. Sie ist zwar als Standesorganisation der Ärzte geradezu verpflichtet, ihn zu hegen. Das schließt aber nicht aus, dass sie mit ihren Bedenken durchaus richtig liegen kann. Es gibt Gründe, die Haltung der Kammer zu teilen. Denn, so kann man ja in der Tat fragen, was ist, wenn sich Kämmerer klammer Gebietskörperschaften - und welche ist nicht klamm? - überlegen, dass es ausreicht, einen Rettungswagen mit einem Notfallsanitäter plus einem ehrenamtlichen Rettungssanitäter am Steuer an die Unfall-/Notfallstelle zu schicken und die teuren Notärzte einzusparen? Wenn doch die Sanitäter neuer Art das gesamte Rettungsinstrumentarium anwenden dürfen? Dann gilt es nur noch, das Rettungsdienstgesetz zu ändern. Im Gesundheitswesen ist Misstrauen gegenüber allen Möglichkeiten, die Versorgung einzuschränken, immer angebracht.

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