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Deutscher Wasserstoff und Brennstoffzellen-Verband

Technik und Politik schaffen Bausteine für nachhaltige Energiesysteme
Jahrespressekonferenz des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes e. V. (DWV) in Berlin

Berlin (ots)

Die Umstellung unseres Energiesystems auf erneuerbare Primärenergien ist zwingend, und Wasserstoff und Brennstoffzellen werden zwei unerlässliche Elemente eines neuen Systems sein. Diese Auffassung bekräftigte der DWV auf seiner heutigen Jahrespressekonferenz in Berlin und lieferte auch Gründe dafür mit. In seiner Einführung betonte der Vorsitzende Dr. Johannes Töpler: "Strom, Wasserstoff und Brennstoffzelle werden die Säulen der Infrastruktur für Transport, Speicherung und Verteilung erneuerbarer Primärenergien sein".

In seinem Überblick über die Entwicklungen des Jahres 2008 hob Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Schmidtchen hervor, dass sowohl in Berlin als auch in Brüssel umfassende Projekte zur Förderung des Gebiets in Gang gekommen sind. In Berlin hat das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzelle (NIP) nach der Gründung der Koordinationsgesellschaft NOW im Februar die Arbeit mit vollem Tempo aufgenommen, und in Brüssel ist die JTI (Joint Technology Initiative) für das Gebiet gegründet worden, die es auf der europäischen Ebene vertreten wird. Gleichzeitig geht die industrielle Entwicklung von Produkten für mobile, stationäre und portable Anwendungen weiter. Schmidtchen bemerkte dazu: "Wir sind besonders froh darüber, dass der technische Fortschritt und die politische Unterstützung im Moment synchron laufen. Das war in der Vergangenheit nicht immer so."

Das Verhältnis der Brennstoffzelle zur Batterie, besonders für Fahrzeuge, griff Peter Froeschle (Daimler AG) als Gastredner auf. In seinem Beitrag hob er hervor, dass die verschiedenen alternativen Antriebskonzepte nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich ergänzen. So sind Batteriefahrzeuge mit ihrer hohen Effizienz aber begrenzten Reichweite sehr gut für den urbanen Einsatz geeignet, während Brennstoffzellenfahrzeuge mit ihrer größeren Reichweite auch für Überlandfahrten und auf Langstrecken eingesetzt werden können. Daher ist Daimler davon überzeugt, dass beide Technologien eine wichtige Rolle im Antriebsmix der Zukunft spielen werden. In den nächsten Jahren will das Unternehmen den Sprung zur Marktreife und Kommerzialisierung sowohl bei Brennstoffzellen-, als auch bei Batteriefahrzeugen schaffen.

Über eine Partnerschaft zahlreicher Regionen und Städte zur Förderung von Wasserstoff und Brennstoffzellen unter dem Projektnamen HyRamp berichtete Dr. Andreas Ziolek von der EnergieAgentur.NRW in Düsseldorf. 26 Teilnehmer aus zehn Ländern, darunter fünf aus Deutschland, wollen ihre Aktivitäten koordinieren und ihre Interessen in der JTI vertreten. Ziolek selbst wurde als Vertreter von Nordrhein-Westfalen zum Vorsitzenden gewählt. Das Sekretariat wird von der European Hydrogen Association (EHA) wahrgenommen.

Abschließend trug Dr. Joachim Wolf, stellvertretender Vorsitzender des DWV-Vorstands, einen Forderungskatalog des Verbandes vor. Dabei geht es besonders darum, Wasserstoff und Brennstoffzellen als Elemente eines nachhaltigen Energiesystems zu verankern. Dessen Grundlagen sind nachhaltige Primärenergien aus möglichst vielen verschiedenen Quellen und effizienter Energieverbrauch. Gelegentlich entsteht der Eindruck, dass Wasserstoff und Brennstoffzelle ausschließlich im Zusammenhang mit "Fahrzeugen mit alternativem Antrieb" stehen. Weitaus wichtiger ist aber, eine intelligente, umfassende, effiziente und zunehmend nachhaltige Energiewirtschaft im mobilen und stationären Bereich aufzubauen. Besonders beim Gesetzgeber liegt es, den Einsatz von Wasserstoff zur Stabilisierung der Netze und zur Eindämmung von deren Ausbaubedarf auch finanziell attraktiv zu gestalten. Bei der Schaffung der Rahmenbedingungen ist koordiniertes Vorgehen der Beteiligten erforderlich (z. B. einheitliche Zulassungsregeln für Wasserstoff-Tankstellen). Ein politisches Bekenntnis zum Energieträger Wasserstoff und ein länderübergreifendes Konzept zur Schaffung einer Infrastruktur für Energiewasserstoff würden der Wirtschaft Anreize und Investoren Sicherheit bieten.

Unterstützt wurden die Vorträge von Exponaten der Firma h-tec aus Lübeck, die sich sowohl im Bereich Bildung und Demonstration als auch bei der Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen- und Elektrolysesystemen für industrielle Anwendungen betätigt.

Alle Präsentationen und den umfassenden Jahresbericht finden Sie zum kostenlosen Download auf unserer Website als Begleitmaterial zu dieser Pressemitteilung.

Pressekontakt:

Tel.: (0700) 49376-835 (HYDROTEL); Fax: (0700) 49376-329 (HYDROFAX)
E-Mail: h2@dwv-info.de
Post: Unter den Eichen 87, 12205 Berlin Internet:
http://www.dwv-info.de

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