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+++phoenix-Preview verfügbar+++ Müll im Garten Eden. Eine Dokumentation von Fatih Akin - Samstag, 20. Dezember 2014, 22.30 Uhr

Bonn (ots)

Oberhalb von Çamburnu, einem idyllischen Ort an der türkischen Schwarzmeerküste, soll eine Mülldeponie entstehen. Eher zufällig erfährt der preisgekrönte Regisseur Fatih Akin von den Plänen der Regierung im Heimatdorf seiner Großeltern. Über mehr als sechs Jahre verfolgt er die Entwicklung eines politisch tolerierten Umweltfrevels. Der Filmemacher aus Hamburg dokumentiert den Kampf des kleinen Dorfes gegen die mächtigen Institutionen: ein bewegendes Plädoyer für Zivilcourage.

Çamburnu ist ein kleines Bergdorf im Nordosten der Türkei. Dank des mild-feuchten Klimas des Schwarzen Meeres leben die Bewohner seit Generationen vom Tee-Anbau, von der Fischerei und im Einklang mit der Natur. Doch die Idylle ist gefährdet, seit die Regierung vor zehn Jahren den Beschluss fasste, direkt oberhalb des Dorfes eine Mülldeponie zu bauen. Trotz der Proteste des Bürgermeisters und der Dorfbewohner entsteht eine Anlage, die wichtige Sicherheits- und Baustandards nicht erfüllt und fortan durch Unfälle und Havarien kontinuierlich die Umwelt verschmutzt.

Filmemacher Fatih Akin ("Gegen die Wand", "Crossing The Bridge - The Sound of Istanbul", "The Cut") kam 2006 nach Çamburnu, um im Heimatdorf seiner Großeltern das Finale seines Spielfilms "Auf der anderen Seite" zu drehen. Als er von der drohenden Umweltkatastrophe erfuhr, entschied er, mit seinen Mitteln dagegen anzukämpfen. Mehr als sechs Jahre dokumentierte er den Kampf des kleinen Dorfes gegen die mächtigen Institutionen, hielt auch die unweigerlichen Katastrophen fest. "Müll im Garten Eden" ist zugleich ein bemerkenswertes Porträt der türkischen Gesellschaft abseits der Metropolen und ein bewegendes Plädoyer für Zivilcourage. Der Film lief zunächst im Kino; Akin stellte ihn zudem außer Konkurrenz bei den Filmfestspielen in Cannes 2012 vor.

Dokumentation von Fatih Akin, NDR 2014, 95 Minuten +++Preview für eingeloggte User +++

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