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3sat

visionieren - respektieren - porträtieren
Menschen und Regionen - gesehen von Rosemarie Pfluger
Werkschau des Schweizer Fernsehens DRS
vom 24. März bis 9. Juni 2000 in 3sat

Als Rosemarie Pfluger einen Job als Ansagerin des Schweizer
Fernsehens antrat, war dies als kurzer Ausflug in die Medienwelt
gedacht. Er sollte bitte höchstens ein Jahr lang dauern. Das war
1970.
Heute, dreißig Jahre später, ist sie noch immer eine
"Fernsehfrau". Allerdings eine, die ihr Arbeitsfeld schon lange
hinter die Kamera verlegt hat, in die Werkstätte so zu sagen, dahin,
wo man weniger bestimmt wird als selber bestimmt. Ein langer, nicht
ganz einfacher Weg, auf dem sie immer wieder der Frage begegnete,
warum sie sich, statt den Bekanntheitsgrad zu nutzen, im Hintergrund
verkrieche. Es war weder Plan noch Kalkül. Es war ein natürlich
gewachsenes Bedürfnis, nach medienmäßigen Balanceakten wieder Boden
unter den Füßen zu spüren und diesen, wenn möglich, selber zu
beackern. Mit Einsatz, Lust und Eigensinn. Oder: mit der Lust, die
eigenen Sinne für Gestalterisches einzusetzen und mit Erfahrungen zu
verweben.
Ein Glück sei es, gegenwärtig Porträtfilme drehen zu können, statt
schnell und lieblos gemachte Berichte zu liefern, sorgfältige
Beobachtungen anzustellen, Menschen auf die Spur zu kommen, ihnen
zuzuhören, sie einzukreisen ohne sie zu erklären. In ihren Filmen
wird längst nicht alles gesagt, sie wirken atmosphärisch, der
Tiefsinn kommt leichtfüßig daher, unangestrengt, unterhaltend, als
Beitrag zum Unterhalt der Sinne gedacht. Die Schwierigkeit liegt
darin, diese Leichtigkeit - nicht zu verwechseln mit
Oberflächlichkeit - immer wieder zu erreichen ... Dem
qualitätsbewussten Arbeitsumfeld sei es zu verdanken, derart gegen
den Strom schwimmen zu dürfen, meint sie. Mit ihrer Gegenleistung
selten ganz zufrieden, versucht sie es weiter - mit dem ihr eigenen
Humor, Gespür und Respekt vor dem jeweiligen Gegenüber.
Die gebürtige Innerschweizerin (Zug) und ausgebildete Lehrerin
besuchte nach zwei Jahren Schul-Praxis und einem abgebrochenem
Germanistik-Studium die Schauspielakademie Zürich. Nach einem
Zwischenspiel als Lektorin und Hörspielerin am Radio kam sie 1970 als
Ansagerin, Moderatorin und Realisatorin zum Schweizer Fernsehen und
bewies in der Samstag-Abendsendung "Zum doppelten Engel" auch ihr
komödiantisches Talent. Sie realisierte zahlreiche Kurzporträts vor
allem über Künstler, aber auch für die Reihe "Bauer sucht Bäuerin"
oder "Geschichte des Monats." Seit 1989 ist sie für 3sat tätig. So
produzierte sie unter anderem "Reiseland Schweiz", eine Reihe von
Dokumentarporträts über interessante "Zeitgenossen" und diverse
Einzelsendungen.
visionieren - respektieren - porträtieren
Menschen und Regionen - gesehen von Rosemarie Pfluger
   Werkschau des Schweizer Fernsehens vom 24. März bis 9. Juni 2000
in 3sat
Die Sendetermine in der Übersicht
Freitag, 24. März 2000   15.15 Uhr
   Von Büchern und Menschen
   Diogenes - ein Verlagsporträt
   von Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1998
Freitag, 31. März 2000   15.15 Uhr
   Bauer sucht Bäuerin
   Heiratsvermittlung via Fernsehen
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1983/1993/2000
Freitag, 7. April 2000   15.30 Uhr
   Reiseland Schweiz: 3 x Graubünden
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 7. April 2000   16.00 Uhr
   Zeitgenossen: Die Malerin Rosina Kuhn
   Film von Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 14. April 2000   15.15 Uhr
   Reiseland Schweiz: Beidseits des Gotthards
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1994
Freitag, 14. April 2000   15.45 Uhr 
   Zeitgenossen: Kathrin Brenk -
   Solo nach Mass
   Film von Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 28. April 2000  15.15 Uhr
   Reiseland Schweiz: Gastro- und Pilgertour
   Zug/Einsiedeln
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 28. April 2000   15.45 Uhr 
   Zeitgenossen: Ingrid Grave - 
   Das Nummerngirl Gottes
   Film von Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 5. Mai 2000   15.15 Uhr
   Reiseland Schweiz: Jura-Tour
   Auf Römerspuren
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 5. Mai 2000   15.45 Uhr 
   Zeitgenossen: Werner Kieser - 
   Der Muskel-Millionär
   Film von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1997
Freitag, 12. Mai 2000    15.15 Uhr
   Reiseland Schweiz: Sommerreise durch die 
   Urschweiz
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 12. Mai 2000    15.45 Uhr 
   Zeitgenossen: Pit Nüscheler - 
   ein Bettelmönch
   Film von Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1958
Freitag, 19. Mai 2000    15.15 Uhr
   Reiseland Schweiz: Autofreie Kurorte
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 19. Mai 2000   15.45 Uhr 
   Zeitgenossen: Zwei Wege - ein Ziel: Zirkus
   Film von Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1997
Montag, 22. Mai 2000    22.25 Uhr
   Zeitgenossen: Lea Wyler
   Erstausstrahlung
   Die unheilige Mutter Teresa
   Film von Rosemarie Pfluger
   SF DRS 2000
    (Wiederholung am 9. Juni 2000)
Freitag, 26. Mai 2000   15.15 Uhr
   Reiseland Schweiz: Touren und Kuren
   im Appenzell
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 26. Mai 2000    15.45 Uhr
   Zeitgenossen: Die Acapickels
   Vierstimmige Hormonie
   Film von Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1996
Freitag, 9. Juni 2000   15.15 Uhr
   Reiseland Schweiz: Nordostschweiz
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
   SF DRS 1995
Freitag, 9. Juni 2000   15.45 Uhr 
   Zeitgenossen: Lea Wyler
   Die unheilige Mutter Teresa
   (Wiederholung vom 22. Mai 2000)
Freitag, 24. März 2000
15.15 Uhr Werkschau Rosemarie Pfluger
   Von Büchern und Menschen
   Diogenes - ein Verlagsporträt 
   von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1998
   Länge: 56'
Sie sind augenfällig, gepflegt und unverkennbar: die Bände des
Diogenes-Verlags, dessen breitgefächertes Angebot von alten und neuen
Klassikern über Kriminalliteratur, großen Erzählern und Zeichnern bis
zu Kinderbüchern und philosophischen Werken reicht. Als der gelernte
Buchhändler und Kunstfreund Daniel Keel 1953 sein
Ein-Mann-Unternehmen in Zürich gründete, interessierten ihn in erster
Linie Karikaturen. Zeichner wie Ronald Searle, Paul Flora, Loriot,
Sempé, Tomi Ungerer und andere bildeten die Verlagsbasis der frühen
Jahre.
Keels Begeisterung für angelsächsische Erzähler öffnete den Weg
für ein ständig wachsendes literarisches Programm, ausgewählt nach
Voltaires Devise: "Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die
langweilige nicht." Das (subjektive) Kriterium der Lesbarkeit und des
sinnlich-intellektuellen Vergnügens, das Bücher dem Leser zu bieten
haben, gilt für Keel bis heute. Mit seiner legendären Spürnase für
potente Autoren, seiner Treue zu diesen - und zu sich selbst -
brachte es Keel mit seinem Geschäftspartner Rudolf C. Bettschart und
einem mittlerweile 60-köpfigen Team zum Erfolg: Diogenes gilt heute
als größter rein belletristischer Verlag Europas - und, Krise hin
oder her, als höchst rentables Unternehmen.
"Von Büchern und Menschen" spürt der Verlagsgeschichte mit ihren
Krisen und Höhepunkten nach, lässt Keel erzählen von Begegnungen mit
Patricia Highsmith, Fellini oder Dürrenmatt und versucht, im Dialog
mit Autoren dem Erfolgsgeheimnis des Diogenes-Verlages auf die Spur
zu kommen.
Freitag, 31. März 2000
15.15 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Bauer sucht Bäuerin
   Heiratsvermittlung via Fernsehen
   SF DRS 1983/1993/2000
   Länge: 60'
1983 startete das Schweizer Fernsehen DRS in seiner
Vorabend-Sendung "Karussell" ein für die damalige Zeit gewagtes
Experiment: eine Heirats-Vermittlungsreihe für ledige Bauern. Über
20.000 als schwer vermittelbar geltende Landwirte waren damals ohne
Partnerin - und damit in einer existenziellen Notlage, denn auf Dauer
ist ein Betrieb allein nicht zu unterhalten.
Für den Fernsehversuch stellten sich sieben Bauern zur Verfügung,
die Rosemarie Pfluger in sorgfältigen, informativen Filmporträts
vorstellte. Man war gespannt: Ob sich wohl Frauen daraufhin melden
würden? Und ob sie sich meldeten!
Rosemarie Pfluger vermittelt in der Sendung "Fernsehen als
Zeitgeschichte" einen Rückblick auf das Fernsehexperiment und das,
was sie beim Besuch "ihrer" Bauern-Paare 1993 zehn Jahre später
vorfand. Aus dem Experiment war eine Langzeit-Story geworden mit
Verlobungen, Enttäuschungen, Hochzeiten, Geburten, Trennungen - kurz
mit Liebes- und Alltagsgeschichten wie sie, Fernsehen hin oder her,
das Leben schreibt.
Freitag, 7. April 2000
15.30 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Reiseland Schweiz: 3 x Graubünden
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 29'
Die Schweiz als bekanntes Ferien- und Reiseland ist schön, reich
und reichlich klischeebehaftet: Bilder von Käse, Kühen, Banken und
dem Matterhorn drohen seit langem die Sicht auf die wirklichen,
vielfältigen Reize zu verdecken.
Die 16-teilige Reihe "Reiseland Schweiz" spürt den echten, noch
immer vorhandenen Werten und Schönheiten nach: Sie zeigt
landschaftlich, touristisch und kulturell Hochkarätiges aus ganz
verschiedenen Gegenden des Landes. Rosemarie Pfluger hat die
feuilletonistisch gestalteten 30-minütigen Sendungen aus Filmen
zusammengestellt, die während fünf Jahren für das 3sat-Reisemagazin
entstanden sind. Die erste Folge führt ins Bündnerland. Die
Rheinschlucht im Vorderrheintal, der "Grand Canyon der Schweiz",
einst Schauplatz einer gewaltigen Katastrophe, ist heute das Ziel
sowohl abenteuerlicher Riverrafting-Freaks wie auch beschaulicher
Wanderer. Ein weiterer Abstecher gilt dem Silvretta-Gebiet über
Guarda, einem der schönsten, hervorragend erhaltenen Bündner Dörfer
im Unterengadin. Der Besuch im winterlich attraktiven Oberengadin
gipfelt in einem originellen "Konzert auf höchster Ebene".
16.00 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Zeitgenossen: Die Malerin Rosina Kuhn
   Film von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 29'
Seit Jahrzehnten setzt sich die in Zürich geborene Malerin Rosina
Kuhn mit der Präsenz und Ausdruckskraft des menschlichen Körpers
auseinander - wie in ihren "Rückenlandschaften" (Kunsthaus Zürich
1987). In letzter Zeit gilt ihre künstlerische Kraft der
Porträtmalerei. Rund 200 Bilder bekannter und unbekannter
Zeitgenossen, von der Tänzerin bis zum Bundesrat, zeugen von der
intensiven Auseinandersetzungen mit der "Sprache der Gesichter".
   Der schwierige "Akt des Porträt-Malens" und die Vorgänge zwischen
Künstlerin und Modell boten Rosemarie Pfluger ihrerseits den Anlass
zu einem "Porträt einer Porträtistin": Sie verfolgte den spannenden
Prozess, beispielsweise beim Malen der Schriftstellerin Laure Wyss
oder Hugo Loetscher, und beobachtete Rosina Kuhn auch privat.
Freitag, 14. April 2000
15.15 Uhr    Werkschau Rosemarie Pfluger
   Reiseland Schweiz: Beidseits des Gotthards
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
SF DRS 1994
   Länge: 28'
Diesseits und Jenseits des Gotthard: Zur "Gotthard"-Südseite
gehören die bekannten palmenumsäumten Seen genauso wie die Tessiner
Bergtäler mit ihrem herben, eigenwilligen Reiz. Eine Fahrt durchs
"Centovalli" mit der gemütlichen "Centovallibahn" führt zwischen
Locarno und Domodossola hinauf ins "andere Tessin", in ein Bergland
mit stillen, nur aus Besuchersicht "romantischen" Dörfern ohne jeden
touristischen Rummel und Luxus. Schneefreuden auf der Nordseite des
Gotthard: Der Winter-Besuch gilt dem einstigen Urner Passdorf
"Andermatt" mit der bewegten Geschichte, seinem heutigen Image als
Ferienort und den Ski-Tour-Möglichkeiten in der Umgebung, die - unter
kundiger Führung wie beispielsweise der Bergsteigerschule Uri -
einmalige Erlebnisse versprechen.
15.45 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Zeitgenossen: Kathrin Brenk - Solo nach Mass
   Film von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 29'
Kathrin Brenk, Zürcher Schauspielerin in besonders eigenwilliger
Prägung, präsentiert 1995 in der Schweiz ihr neues, drittes
Soloprogramm "Cafe fertig" - ein Abend mit Liedern und einer
maßgeschneiderten Conference von Autor und Ehemann Thomas Hürlimann.
Aus seiner Komödie "Der letzte Gast" stammt die Figur der
Serviertochter Milly, als die Kathrin Brenk in "Cafe fertig"
heiter-melancholische Chansons vorträgt und dazwischen aus ihrem
Leben in der Innerschweiz erzählt - in rotzig-komisch-träfem Ton, der
bei Presse und Publikum voll ankommt.
   Brenks "Solo nach Mass" bildet den roten Faden des Films, den
Rosemarie Pfluger über die Schauspielerin drehte. Das spannende
Porträt entstand bei Proben, Aufführungen und im privaten Bereich des
Paares Kathrin Brenk/Thomas Hürlimann, das in der Nähe von Einsiedeln
lebt.
Freitag, 5. Mai 2000
15.15 Uhr    Werkschau Rosemarie Pfluger
   Reiseland Schweiz: Jura-Tour
   Auf Römerspuren
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 29'
Zu Gast in der Romandie: Der Norden des Kantons Waadt, eine Region
mit Bauerndörfern, Kornfeldern und Hügeln, auf denen wuchtige
Schlösser thronen, ist weitgehend unbekannt. Eine ihrer
Besonderheiten sind die zahlreichen Zeugnisse, die sich aus der
Römerzeit hier finden: von den Mosaiken in Orbes über das Kastell von
Yverdon bis zum Amphitheater von Avenches. Diesen Römerspuren geht
"Reiseland Schweiz" in einem vergnüglichen "Streifzug durch den
Waadtländer Norden" nach. Der Besuch im eigentlichen Jura gilt einer
Auswahl an sommersportlichen und kulturellen Aktivitäten im Bereich
der faszinierenden Hügelkette am Westrand der Schweiz.
15.45 Uhr    Werkschau Rosemarie Pfluger
   Zeitgenossen: Werner Kieser - Der Muskel-Millionär
   Ein Porträt von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1997
   Länge: 28'
Er hat diverse Etiketten: Fitness-Pionier, Kraft-Apostel,
Muskel-Macher oder gar Muskel-Philosoph. Werner Kieser, der Schweizer
Unternehmer und Gründer der "Kieser-Trainings-Kette" ist mit seinem
Lebenswerk zu einem Begriff geworden. In seinen Studios in der
Schweiz und in Deutschland trainieren Tausende an Kraftmaschinen,
schwitzen und plagen sich, um physisch am "Widerstand zu wachsen" -
wie es Kieser, der Selfmademan mit dem Hang zur Philosophie, will.
Überzeugt von der "verstärkten Muskelkraft als Hilfe zu leichterem
Leben" setzte der ehemalige Schreiner und Boxer seit dreißig Jahren
alles in den Aufbau seiner Betriebe - mittlerweile einem Unternehmen
mit angegliederter "medizinischer Kräftigungs-Therapie" und
Millionen-Umsätzen. Wer ist der eigenwillige, belesene Selfmademan,
der nicht nur Freunde hat? Rosemarie Pfluger hat ihn filmisch
beobachtet. Ihr Porträt zeigt einen vielseitigen, engagierten
Zeitgenossen ohne jeden Hang zum "Muskelprotz".
Freitag, 12. Mai 2000
15.15 Uhr    Werkschau Rosemarie Pfluger
   Reiseland Schweiz: Sommerreise durch die Urschweiz
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 29'
Die Innerschweiz, das "Herzstück" des Landes, erhielt 1991 zum
700. Geburtstag einen eigenen "Weg der Schweiz". In "Reiseland
Schweiz" begibt sich eine Reisejournalistin auf die Suche nach der
"Wiege der Eidgenossenschaft" und entdeckt rund um den
Vierwaldstättersee eine Fülle von Sehenswertem: landschaftliche
Glanzlichter, Luzerns stolze Luxushotels oder die Atmosphäre, die
eine Bergbauernfamilie dem Gast auf einer "Sommerreise durch die
Urschweiz" bieten kann.
15.45 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Zeitgenossen: Pit Nüscheler - ein Bettelmönch
   Porträt von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1958
   Länge: 28'
Er ist ein "Zeitgenosse der anderen Art": Pit Nüscheler, 47, Sohn
aus bestem Zürcher Haus, bricht 1969 als Neunzehnjähriger auf nach
Asien. Dem enttäuschten 68er und Glückssucher sind seine Ziele nicht
klar - bis er indischen Bettelmönchen begegnet, die ihm ein Leben in
absoluter Besitzlosigkeit vorleben. Nach buddhistischen und
hinduistischen Einweihungen wandert der Schweizer selber als
Bettelmönch durch Indien, sucht spirituelle Grenzerfahrungen, reist,
studiert Psychologie und chinesische Heilmethoden, erlebt
existenzielle Abstürze und Höhenflüge. 1994 kehrt er nach über
zwanzig Jahren, gesundheitlich angeschlagen, heim in die Schweiz,
mitten ins westliche Konsum-Paradies. Der heimgekehrte Zürcher
Bettelmönch: ein zwischen asiatischem und europäischem Denken
Zerrissener? Ein Abenteurer voller Widersprüche? Oder doch ein
Gottsucher? Jedenfalls ein anregender, höchst farbiger Zeitgenosse -
sich selber dankbar für seine Reise zu Brahma, Buddha, Shiva und Co.
Freitag, 19. Mai 2000
15.15 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Reiseland Schweiz: Autofreie Kurorte
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 28'
"Ferien ohne Auto" liegen im Trend. Wer sie bevorzugt, hat in der
Schweiz die Wahl zwischen neun Urlaubsorten, in denen anstelle von
Autos Elektromobile verkehren: Es sind die "Autofreien Kurorte" die
in der GAST (Gemeinschaft autofreier Schweizer Tourismusorte)
zusammengeschlossen sind. "Reiseland Schweiz" stellt die "abgasfreien
Ferienorte" und ihre winterlichen Angebote vor. Die Besuche gelten
unter anderem Braunwald im Kanton Glarus und den Walliserorten
Zermatt, Saas Fee, Rieder- und Bettmeralp.
15.45 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Zeitgenossen: Zwei Wege - ein Ziel: Zirkus
   Porträts von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1997
   Länge: 29'
Zwei junge Männer, deren berufliches Traumziel der Zirkus ist -
das gibt es auch heute noch, im Zeitalter der elektronischen
Unterhaltungsindustrie. Die beiden Jungen, die Rosemarie Pfluger für
die Reihe "Zeitgenossen" porträtierte, sind allerdings
grundverschieden: Claudius Specht, 1996 als Jongleur mit dem Zirkus
Knie unterwegs, hat sein vorläufiges Ziel erreicht: Der begabte
22-jährige Basler feiert dank enormem Fleiß und Durchhaltewillen
außergewöhnliche Erfolge - auch in Deutschland. Fachleute prophezeien
ihm eine steile Karriere.
Muhammed Said, 18 Jahre alt, aus Kenya und seit 3 Jahren in der
Schweiz, sieht im Zirkus seine einzige berufliche Chance - dies,
obwohl seine akrobatischen Künste, dank deren er als ehemaliger
Straßenboy von Mombasa überlebte, bescheiden sind. Mit ganz anderen
Mitteln als der Schweizer Claudius versucht der clevere Afrikaner ans
Ziel zu kommen. Der solide, hart erarbeitete Zirkuserfolg auf der
einen, der spielerische, überlebenskluge Versuch dazu auf der anderen
Seite - Beispiele zweier Wege zum selben Ziel.
Freitag, 28. April 2000
15.15 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Reiseland Schweiz: Zug/Einsiedeln
   Von der Gastro- zur Pilgertour 
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 28'
Zug, das "Tor zur Innerschweiz", war als steuergünstiger
Finanzplatz und Anziehungspunkt dubioser Geschäftemacher immer wieder
in den Schlagzeilen. Touristisch hingegen ist die kleine Region am
Weg zum Gotthard - obwohl reizvoll - wenig bekannt. Ein ausgedehnter
Besuch der Stadt und des kleinen Kantons zwischen Luzern und Zürich
lohnt sich - besonders in Form einer "Gastro-Reise um den Zugersee",
wie "Reiseland Schweiz" vorschlägt. Einsiedeln im Nachbarkanton
Schwyz ist nicht nur für die Zuger-Bürger ein traditioneller
Pilgerort. Über 200.000 Gläubige aus aller Welt strömen jährlich in
die Barockkirche des Benediktinerstifts - eines geistig-kulturellen
Zentrums mit der wichtigsten, über 1000 Jahre alten Kultstätte der
Schweiz.
15.45 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Zeitgenossen: Ingrid Grave - "Das Nummerngirl Gottes"
   Film von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 28'
"Die TV-Nonne", "Nonne als TV-Star" titelte die Presse 1994 beim
Start der sonntäglichen Schweizer TV-Sendung "Sternstunden", in der
Schwester Ingrid Grave, Dominikanerin aus dem Kloster Ilanz, als
Moderatorin und - wie sich herausgestellt hat - für viele Zuschauer
als Sympathieträgerin wirkt.
Die 58-jährige aus Norddeutschland stammende Nonne lebt heute ein
Leben, das mit klösterlicher Abgeschiedenheit und Weltflucht nichts
zu tun hat. Ihre Arbeit im TV-Studio, die sie in Kontakt mit
bedeutenden Religionsvertretern, Philosophen und Wissenschaftern
bringt, sieht Ingrid Grave als zeitgemäße Möglichkeit, im Sinn des
Dominikaner- oder Predigerordens aktiv zu sein. Dabei geht es ihr
nicht um Werbung für die katholische Kirche, sondern um jene für
größere Toleranz, für Engagement und Verantwortungsbewusstsein ihrer
Zeitgenossen. Filmautorin Rosemarie Pfluger beobachtete Schwester
Ingrid an ihren wichtigsten Wirkungsstätten: im Kloster und im
Fernsehstudio. Sie folgte ihr auf einer Reise nach Norddeutschland
und befragte sie zu ihren Gedanken über wesentliche Probleme unserer
Zeit. Entstanden ist das Bild einer aufgeschlossenen Ordensfrau,
einer Frau mit Humor, die das veraltete Bild der reinen "Dienerin"
durch das einer eigenständigen, wachen Persönlichkeit ersetzt - kurz
das Porträt einer modernen Nonne.
Montag, 22. Mai 2000
22.25 Uhr   Zeitgenossen: Lea Wyler
   Die unheilige Mutter Teresa
   Film von Rosemarie Pfluger
SF DRS 2000
   Länge: 29'
Erstausstrahlung
Es gibt Menschen, deren Leben zweigeteilt ist in ein "Davor" und
ein "Danach". Die Zürcherin Lea Wyler gehört zu ihnen. In London und
Israel zur Schauspielerin ausgebildet, wollte sie eben in Haifa ein
Engagement am Theater antreten, als eine äußerst schmerzhafte
Erfahrung für eine Wende sorgte: Krankheit und Tod ihrer Mutter
stürzten sie in eine existenzielle Krise, in der ihr alles sinnlos
erschien. Die therapeutische Hilfe eines Arztes und Lamas aus dem
Tibet war ihre Rettung: Durch ihn sah sie mit eigenen Augen eine
andere Welt - die Welt der Armut und Verwahrlosung, in der Hilfe
benötigt wird - zum Beispiel in Nepal. Und Lea half. Zusammen mit Dr.
Akong Tulku Rinpoche gründete sie das Hilfswerk Rokpa International,
heute ein Unternehmen mit Zweigstellen in 18 Ländern. Wie zu Anfang
reist Lea Wyler noch immer im Winter nach Katmandu, versorgt
gemeinsam mit freiwilligen Helfern Hungernde, holt Kinder von der
Straße ins Rokpa-Kinderhaus, das sie ebenso aufbaute wie ein kleines
medizinisches Zentrum, ein Kleider-Depot, eine Frauen-Werkstatt und
einen Kindergarten.
In ihrem Porträt der "unheiligen Mutter Theresa" aus der Schweiz
beobachtet Rosemarie Pfluger die Powerfrau Wyler, die mit
unglaublichem Einsatz Sponsoren in aller Welt sucht und von sich
sagt, sie tue das alles aus Eigennutz, denn "teilen sei viel schöner
als haben ...".
"Zeitgenossen: Lea Wyler" wird am Freitag, 9. Juni 2000, ab 15.45
Uhr in 3sat wiederholt.
Freitag, 26. Mai 2000
15.15 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Reiseland Schweiz:
   Touren und Kuren im Appenzellerland
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 29'
Es ist weltberühmt, aber auch weitherum mit Klischee-Vorstellungen
verknüpft: das Appenzell, für Spötter eine Art "helvetisches
Disneyland". Kulturhistorische Zeugnisse - weit weniger bekannt als
Appenzeller-Witze - besitzt die Region zwischen Säntis und Bodensee
aber auch: Auf ihre Spuren führt beispielsweise der gut dokumentierte
Weg "Kultur zu Fuß" quer durch die Halbkantone. "Reiseland Schweiz"
gewährt zudem Einblick in neuere und traditionelle Kurhäuser und
verlockt zu einer kurzen "Highlight-Tour" durchs ebenso winzige wie
originelle Inner- und Außerrhodische Appenzell.
15.45 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Zeitgenossen: Die Acapickels
   Vierstimmige Hormonie
   Porträtiert von Rosemarie Pfluger
SF DRS 1996
   Länge: 31'
Wo sie auftreten, lösen sie Lachstürme aus: die Zürcher Acapickels
- seit Jahren als einzig wahre weibliche "heart chor band" unterwegs
und mittlerweile, außer in der Schweiz, auch auf den Kabarettbühnen
Deutschlands höchst erfolgreich. Als schrill-schrullig-schräg,
witzig-frech-verschroben, hochmusikalisch und hintersinnig komisch
beschreibt sie die Kritik. Das trifft alles zu. Bloß: Wie machen sie
das eigentlich, die vier preisgekrönten, acapella-singenden Jungfern
in den schrecklichen 50er-Jahre-Klamotten, in denen sie den Zerfall
von Sitte und Moral und andere Übel des Lebens besingen? Und wer sind
die Damen dahinter? Diese Fragen nach den vorder- und hintergründigen
Acapickels interessieren Rosemarie Pfluger. Für ihr Porträt ließen
sich die "Schrägen" erstmals - auch privat - über die Schultern
gucken und gewährten Einblick in ihre durch und durch weibliche,
"demokratisch-anarchistische" Arbeitsweise - wahrscheinlich ihrem
Erfolgsrezept.
Freitag, 9. Juni 2000
15.15 Uhr   Werkschau Rosemarie Pfluger
   Reiseland Schweiz: Nordostschweiz
   Realisation und Moderation: Rosemarie Pfluger
SF DRS 1995
   Länge: 30'
Das bekannteste Ausflugsziel der Region, der Rheinfall, ist
diesmal nur Ausgangspunkt des Besuchs in der Nordschweiz: Er gilt
einem Rundgang durch die mittelalterliche Stadt "Schaffhausen" mit
ihren sehenswerten architektonischen und kulturellen Kostbarkeiten.
"Saarganserland-Walensee", die wichtigste Tourismusregion der
Ostschweiz, kennen viele nur von der Durchreise auf der Verkehrsachse
Zürich-Chur. Dem Feriengast bietet die Region Vielfalt auf kleinem
Raum: von Bade- und Grandhotel-Vergnügen in Bad-Ragaz über idyllische
Ecken am Walensee bis zum Skigebiet in den Flumserbergen.
Im Anschluss, ab 15.45 Uhr, wiederholt 3sat in der Werkschau
Rosemarie Pfluger den Film "Zeitgenossen: Lea Wyler. Die unheilige
Mutter Teresa".
Herausgegeben im Februar 2000 von der
   3sat Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Rückfragen bitte an:

3sat Presse und Öffentlichkeitsarbeit
c/o ZDF
55100 Mainz
Telefon: 06131/70 6479
Fax: 06131/70 6120
e-mail: Presse@3sat.de
www.pressetreff.3sat.de

Programmzusammenstellung:
Programmplanung SF DRS/3sat
Zürich, Februar 2000

Bilderdienst Hotline
Telefon: 06131/70 6100
Fax: 06131/70 6857

3sat Special "visionieren - respektieren - porträtieren"

Original content of: 3sat, transmitted by news aktuell

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  • 23.02.2000 – 12:36

    Achtung!! Bitte Programmergänzung beachten!!

    Mainz (ots) - 8/00 3sat Donnerstag, 24. Februar 2000 23.00 !!Gesang der Liebe SF DRS Filme von Mike Hoolboom 0.05 !! Passing On 3sat Kanada 1997, 21 Minuten Zu einer Montage aus teils verfremdeten Homevideo-Szenen und "found footage"-Material erinnert sich ein Off-Erzähler an seinen Bruder, an die gemeinsam verbrachte Kindheit und Jugend und reflektiert über ...

  • 23.02.2000 – 11:49

    3sat-Programmhinweis / Donnerstag, 24. Februar 2000, 19.20 Uhr / Kulturzeit

    Mainz (ots) - Die Themen: Krautbashing Wie das Image der Deutschen in England mit einer Werbekampagne aufpoliert werden soll Rhythm of the 21st Century Drei Klangkünstler aus drei Ländern entdecken die lustvoll-heitere Welt der Töne Moderation: Ernst A. Grandits ots Originaltext: 3sat Im Internet recherchierbar: ...

  • 23.02.2000 – 11:40

    3sat-Programmhinweis / Donnerstag, 24. Februar 2000, 18.30 Uhr / nano

    Mainz (ots) - Donnerstag, 24. Februar 2000, 18.30 Uhr nano Die Welt von morgen Die Themen: CeBIT 2000 Wie Online-gehen alltäglich wird Amokläufer Warum Menschen plötzlich ausrasten Intelligentes Etikett Wenn die Milch mit dem Kühlschrank spricht Moderation: Angela Elis ots Originaltext: 3sat Im Internet recherchierbar: ...