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NABU: Herbstlaub ist kein Abfall

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat Privatleute und Behörden
dazu aufgefordert, auf die Benutzung von Laubsaugern zu verzichten.
"Diese lärmenden und energiezehrenden Geräte saugen mit dem Laub auch
die gesamte Kleintierwelt auf und häckseln sie", erklärte Dr. Uwe
Westphal vom NABU Hamburg. Dabei seien die Kleintiere als Nahrung für
die Vögel im Winter unbedingt notwendig.
Herbstlaub sei kein Abfall, sondern ein wichtiger Faktor im
Nährstoffkreislauf der Natur. "Laub schützt den Boden gerade im
Winter vor Frost, Austrocknung oder starkem Regen" sagte Westphal.
Für die im Boden lebende Tierwelt sei Herbstlaub ein besonderer
Leckerbissen: Allein 40 Regenwurmarten warteten darauf, die
verschiedenen Blätter zu zerkleinern und in kostbaren Humus
umzuwandeln. "Dieses perfekte Recycling hat die Natur im Laufe von
Jahrmillionen entwickelt", so der NABU-Experte. Wenn nun aber im
Garten oder Park das Laub und sonstiges organisches Material entfernt
werde, sei der Nährstoffkreislauf unterbrochen und es müsse zur
Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit nachgedüngt werden.
Der NABU empfehle daher, das Laub unter Gehölzen größtenteils
liegen zu lassen. Im Frühjahr sei es ohnehin verrottet. Eine dichte
Laubschicht oder ein Laubhaufen seien auch für viele Tiere im Winter
wichtig, betonte Westphal: "Igel, Kröten oder Spitzmäuse finden hier
Schutz vor Frost". Übrigens lasse sich das Laub wunderbar
kompostieren. Der Kompost sei der billigste und beste Dünger, der
alle für Pflanzen wichtigen Bestandteile kontinuierlich in der
richtigen Dosierung an den Boden abgebe.
Auf Rasenflächen sei das Entfernen des Laubes allerdings
notwendig, da die Gräser unter einer Laubdecke ersticken würden. Auch
auf Wegen müsse man das Laub aus Sicherheitsgründen zusammenzukehren.
"Jedoch sollte dies schonend mit einer Harke oder einem Besen
passieren", fordert der NABU-Experte, "mit den Laubsaugern richtet
man aus ökologischer Sicht nur Unheil an." Auch in der Mülltonne habe
Laub nichts zu suchen.
Die NABU-Broschüre "Kompostieren -- aber richtig" ist gegen
Einsendung von 6 DM in Briefmarken beim NABU Hamburg, Habichtstr.
125, 22307 Hamburg erhältlich. Weitere Infos zum naturnahen Gärtnern
gibt es im Internet unter www.nabu-hamburg.de.
Für Rückfragen: 
Dr. Uwe Westphal, 
NABU Hamburg, 
040-697089-14

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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