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BLOGPOST: Messe geht nur in echt!

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Amelie Brübach hat sich schon zu Schulzeiten um die Kommunikation ihrer Musical-AG gekümmert. Inzwischen ist sie Kommunikationsleiterin bei der Messe Stuttgart und in diesem Jahr erstmals Mitglied der PR-Bild Award-Jury. Wir sprachen mit ihr über Messe-Kommunikation, die Möglichkeiten von virtuellen Messen in Zeiten von Social Distancing - und natürlich Bild-PR.

news aktuell: Sie sind seit 2018 als Kommunikationsleiterin bei der Messe Stuttgart die PR-, Marketing- und Mediaaktivitäten von drei internationalen Industriemessen verantwortlich. Können Sie uns einen kleinen Einblick in Ihre Arbeitsalltag geben?

Brübach: Die Kommunikation rund um eine Fachmesse beginnt schon lange vor dem eigentlichen Messetermin. Von Fachpressekonferenzen und Pressemitteilungen über Printmailings und Out-Of-Home-Werbung bis hin zu Online Marketing-Kampagnen und Community Management - all unsere Aktivitäten zielen darauf ab, potentielle Aussteller und Besucher von der Messeteilnahme zu überzeugen und Bestehende an die Veranstaltung zu binden. Inhaltlich positionieren wir, neben den Rahmeninformationen zu der Fachmesse selbst, unsere Aussteller, Partner und Referenten mit aktuellen Branchenthemen und -trends. Jede Fachmesse ist dabei genauso individuell wie die Branche für die wir sie gestalten. Unser Ziel als Messeveranstalter ist es, die einzelne Fachmesse stets so weiterzuentwickeln, dass sie den aktuellen Bedürfnissen der Besucher- und Ausstellerzielgruppen gerecht wird. Neben den Aussteller- und Besucherfirmen, stehen wir dabei im engen Austausch mit Brancheninstitutionen, wie Verbänden, Clusterinitiativen, Forschungs- und Lehreinrichtungen und Fachverlagen.

news aktuell: Die Messe Stuttgart ist einer der größten Veranstalter für Messen, Kongresse & Events in Deutschland - und dann kam Corona. Was hat sich bei Ihnen in den ersten Corona-Wochen kommunikativ abgespielt?

Brübach: Eine der Fachmessen, für die ich in der Kommunikation verantwortlich bin, gehörte in Stuttgart zu den ersten Veranstaltungen, die von Corona betroffen waren. Zu dieser Zeit gab es so gut wie keine Vorgaben oder Orientierungsmöglichkeiten. Umso mehr haben wir darauf geachtet, dass alle Kommunikationsmaßnahmen eng aufeinander abgestimmt, eine hohe Erreichbarkeit gewährleistet und wichtige Informationen gut auffindbar waren. Ziel war stets, allen Beteiligten durch größtmögliche Transparenz und belastbare Aussagen so viel Planungssicherheit wie möglich zu ermöglichen. Für mich persönlich war dies die erste große Ausnahmesituation, die ich als verantwortliche Kommunikatorin begleitet habe - eine sehr spannende wie lehrreiche Erfahrung.

news aktuell: Konnten Sie die eine oder andere Messe auf die Schnelle virtuell umsetzen? Wenn ja, welche Voraussetzungen mussten dafür gegeben sein?

Brübach: Ich bin ich ein großer Fan davon, die analoge Welt digital zu verlängern und zu ergänzen, wenn dadurch ein echter Mehrwert für die anvisierte Zielgruppe entsteht. Allgemein ist mit der Corona-Pandemie der Fokus auf digitale Lösungen enorm gestiegen. Dass hier generell noch viel ungenutztes Potential schlummert, ist denke ich unbestritten. Mit dem Begriff "virtuelle Messe" tue ich mir hingegen schwer. Denn der Erfolg von Fachmessen basiert auf persönlichem Austausch inklusive Zufallsbegegnungen und "Ganggesprächen" sowie haptischem Erleben. Viele der Angebote, die jetzt von unterschiedlichsten Anbietern auf den Markt kommen, sind meist Content-Plattformen, deren Usability unter dem Versuch leidet, sie als Messe verkaufen zu wollen. Ganz nach dem Motto "Form follows function" finde ich es sinnvoll jede Fachmesse individuell zu betrachten und dann zu entscheiden, durch welche digitalen Maßnahmen Aussteller und/oder Besucher gezielt unterstützt werden können - auch über die Zeit der Corona-Pandemie hinaus. Bei unserer verschobenen Medizintechnikmesse hat sich die Projektleitung beispielsweise dazu entschieden jetzt eine Webinar-Reihe zu aktuellen, technischen Medtech-Innovationen zu initiieren, die gezielt auf das Weiterbildungsbedürfnis der Fachbesucher einzahlt.

news aktuell: Wie kann man ein "Produkt" wie Messen kommunikativ mit welchen Mitteln am besten vermitteln?

Brübach: Fachmessen werden durch die beteiligten Menschen und ihre Themen lebendig und individuell. Messeimpressionen und Statements von Ausstellern und Besuchern spiegeln dies besonders gut wider und machen die Fachmesse greifbar. Eine Auswahl, von Zitaten und Bildern, die wir während der Fachmesse aufnehmen bieten wir deshalb Journalisten direkt für die tagesaktuelle sowie die Nachberichterstattung an. Darüber hinaus produzieren wir Content für die Vorberichterstattung und Kommunikationskampagnen der Folgeveranstaltung.

news aktuell: Bilder bzw. visuelle Kommunikation ist für den Transport einer Message ungemein wichtig. Was braucht ein gutes PR-Bild in Ihren Augen dafür? Und was sollte bei guter Bild-PR eher vermieden werden?

Brübach: Ein gutes PR-Bild muss für mich authentisch sein, damit sich die Zielgruppen darin wiederfinden. Deswegen werden die meisten PR-Bilder bei uns während der Messelaufzeit oder bei ausstellenden Unternehmen aufgenommen. Vermieden werden sollten das Verzerren der Realität und das Wecken falscher Erwartungshaltungen. Dafür bereiten wir einerseits ein sehr umfangreiches Fotografenbriefing vor und lassen dem Fotografen andererseits Spielraum für spontane Schnappschüsse.

news aktuell: Sie sind dieses Jahr zum ersten Mal als Vertreterin der #30u30 Generation in der Jury des PR-Bild Award. Welche Erwartungen haben Sie und worauf freuen Sie sich am meisten?

Brübach: Ich freue mich auf viele innovative Ansätze und kreative Umsetzungen, kontroverse, wie lehrreiche Diskussionen innerhalb der Jury und Inspiration für meinen eigenen Arbeitsalltag. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass auch das ein oder andere B2B-Unternehmen die Chance ergreift und zeigt, was es kann.

Noch bis zum 12. Juni könnt Ihr Euch beim PR-Bild Award bewerben. Habt Ihr tolle Motive, die einen Preis verdient hätten? Dann Hier lang.

Dieser Beitrag ist ein Original-Post aus dem news aktuell Blog:
 https://treibstoff.newsaktuell.de/messe-geht-nur-in-echt/

Beim news aktuell-Blog geht es um die Themen Kommunikation, PR, Pressearbeit, Journalismus/Medien, Marketing und Human Resources. Und manchmal auch um news aktuell selbst. Welche Trends, welche Apps, welche Themen bewegen Kommunikations-, Marketing- und HR-Fachleute heute? Wie sieht unser Arbeitstag aus? Was ist wichtig für die Karriere? Damit wollen wir uns beschäftigen. Wir zeigen was die Branche antreibt. In Best Practice, in Interviews oder in Gastbeiträgen.

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