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Pressemitteilung: wetter.com Podcast: El Niño – verdrehte Wetterwelt

Pressemitteilung: wetter.com Podcast: El Niño – verdrehte Wetterwelt
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So entsteht das Wetterphänomen mit seinen weltweiten Auswirkungen

München, 01.03.2021 – Dürren in Zentralamerika und Südafrika, Waldbrände in Kanada, Rekordregenfälle in Südamerika – die Folgen des stärksten je gemessenen El Niño im Jahr 2015 waren verheerend. Nie zuvor und danach hat das Wetterphänomen, das seinen Namen von peruanischen Fischern bekam und Christkind bedeutet, so viel Zerstörung angerichtet.

Wie und wo El Niño entsteht und was es mit der kleinen Schwester La Niña auf sich hat, erklärt Meteorologe Hartmut Mühlbauer in der ersten Folge des wetter.com-Podcasts. Die Episode bildet den Auftakt des neuen Audioformats, das jeden Samstag auf allen gängigen Podcast-Plattformen zu hören ist. Moderator und Meteorologe Georg Haas begrüßt jede Woche interessante Gäste, mit denen er ausführlich über spannende Wetter- und Klimaphänomene spricht.

3 Fragen zu El Niño an Hartmut Mühlbauer, Meteorologe bei wetter.com und El Niño-Experte

Was genau versteht man unter El Niño?

El Niño ist ein Wetterphänomen, das ungefähr alle drei bis fünf Jahre aufgrund veränderter Meeresströmungen auftritt und weite Teile der Erde klimatisch durcheinanderwirbelt. Die Auswirkungen können fatal sein und reichen von extremen Dürren bis hin zu heftigen Überschwemmungen. Der El Niño-Effekt macht deutlich, wie intensiv die Wechselwirkungen zwischen Meer und Atmosphäre sind und wie global vernetzt dadurch das Wetter ist.

Wie entsteht das Wetterphänomen?

Im Grunde genommen entsteht ein El Niño dann, wenn im südlichen Pazifik, im Gebiet zwischen Südamerika, Australien und Indonesien, sprichwörtlich Sand ins Getriebe kommt.

Unter „normalen“ Bedingungen fließt vom Südpazifik aus ein großer Meeresstrom in Richtung Äquator und von dort aus in Richtung Australien und wieder zurück. Begleitet wird diese 35.000 Kilometer lange Rundreise von einem beständigen Südostwind, dem so genannten Südost-Passat, der das Wasser antreibt. Gleichzeitig erwärmt sich das Wasser auf seiner Reise immer mehr und gibt viel Feuchtigkeit an die Luft ab. Vor der Küste Indonesiens und Australiens kommt es dann zu einem Luftdruckabfall und damit zu einem kräftigen Tief, das viel Niederschlag bringt. Parallel bildet sich auf der anderen Seite des Pazifiks ein Dauerhoch und es regnet dort fast überhaupt nicht.

Werden diese durchschnittlichen Wetterverhältnisse nun ausgehebelt, hängt das mit schwächelnden Passatwinden zusammen. Der Wasserstrom wird nicht mehr richtig angetrieben, er bleibt irgendwann stehen und legt sogar den Rückwärtsgang ein. Die Folge: Alles passiert verkehrt herum. Über Indonesien und Australien entsteht ein Hoch, während sich über Peru und Ecuador ein riesiges Tief bildet, das katastrophale Auswirkungen in Form von gewaltigen Niederschlägen und Überschwemmungen, aber auch Dürren und Waldbränden haben kann. Zudem erwärmt sich das Meer vor der südamerikanischen Westküste, ist somit deutlich weniger nährstoffreich und sorgt für existenzbedrohliche Einbußen bei den Fischern.

Warum hat El Niño Auswirkungen auf so viele Regionen der Erde? Welche Folgen bekommen wir in Deutschland zu spüren?

El Niño betrifft einen Großteil der Erdoberfläche. Denn die Zirkulation stellt sich nicht nur im Pazifik, sondern auch im Süd-Atlantik und im Indischen Ozean um. So spielt das Wetter in vielen Regionen verrückt und verhält sich gegensätzlich zum normalen Wettergeschehen. Das gilt aber weniger für Europa und Deutschland. Hier hat die kleine, aber nicht zu unterschätzende Schwester La Niña deutlich mehr Einfluss.

Mehr zu beiden Wetterphänomenen und potenziellen Auswirkungen des Klimawandels können Sie in der aktuellen Podcast-Folge nachhören.

Die kommenden Folgen des wetter.com-Podcasts im Überblick:

Aktuell: „Extreme Wetterphänomene: El Niño und La Niña“ mit wetter.com-Meteorologe Hartmut Mühlbauer

6. März 2021: „Stormchaser – Im Bann der Gewitter“ mit Diplom-Meteorologe und Sturmjäger Friedrich Föst.

13. März 2021: „Lyriden, Geminiden & Co.: Faszination Sternschnuppen“ mit wetter.com-Meteorologe Andreas Machalica

20. März 2021: „Gefährliche Klimakrise: Hotspot Stadt und was man dagegen tun kann“ mit wetter.com-Meteorologe Paul Heger

27. März 2021: „Extremwetter durch Klimawandel: So (be)trifft es Deutschland“ mit wetter.com-Meteorologe Gernot Schütz

Über wetter.com GmbH - ein Unternehmen der ProSiebenSat.1 Media SE
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Pressekontakt 
Amelie Rösinger 
presse@wetter.com
Tel.: 089 412-007-285
Mobil: 0151-40656461


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