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Muttermilch mit vielen Mehrfachzuckern gut für allergiegefährdete Babys

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HMO-Forschung:

Muttermilch mit vielen Mehrfachzuckern gut für allergiegefährdete Babys

Viele Säuglinge haben aufgrund einer familiären Vorbelastung vom ersten Tag an ein erhöhtes Allergierisiko. Auch eine Kaiserschnitt-Geburt kann Allergien begünstigen (1). Stillen macht dieses Manko zu einem guten Teil wett, denn es hilft Kindern dabei, ein gesundes Darmmikrobiom und ein starkes Immunsystem zu entwickeln. Bestimmte Oligosaccharide bzw. Mehrfachzucker (HMO) in der Muttermilch spielen hier eine Schlüsselrolle. Eine Studie zeigt:

Dabei kommt es auch auf die Menge an.

HMO-Gehalt der Muttermilch macht einen Unterschied

Im Rahmen der Studie haben Forschende den Einfluss bestimmter HMO (Humane Milch-Oligosaccharide) auf die Ausprägung von Allergien bei Kaiserschnitt-Kindern mit erhöhtem Allergierisiko untersucht. Das Ergebnis: Viel hilft offenbar viel. So leiden die untersuchten Kinder im Alter von zwei Jahren erheblich seltener an allergischen Erkrankungen oder atopischem Ekzem, wenn sie als Säuglinge Muttermilch mit hohem HMO-Gehalt bekommen haben (2).

Allergievorbeugung beginnt im Darm

HMO gelangen unverdaut in den Dickdarm. Gesundheitsfördernde Bifidobakterien vermehren sich in einer HMO-reichen Umgebung besonders gut und drängen unerwünschte Darmbewohner zurück. So stärken sie die Darmbarriere, die schädliche Stoffe davon abhält, in den Stoffkreislauf des Körpers einzudringen. Doch HMO können noch mehr: Sie binden krankmachende Keime an ihrer Oberfläche und schleusen sie auf natürlichem Weg aus dem Darm. Gleichzeitig unterstützen sie die Ausbildung eines starken Immunsystems, das nicht so leicht aus dem Lot gerät. Damit ist der Grundstein für einen guten Allergieschutz gelegt. HMO kommen natürlicherweise nur in der Muttermilch vor. Einige davon lassen sich mittlerweile strukturidentisch nachbauen und stehen als Zusatz für Säuglingsnahrung zur Verfügung.

Für Neugierige: Darmmikrobiom, Immunsystem, Allergien

Kurze, leicht verständliche Informationen und praktische Tipps enthält die Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern“. Diese kann kostenfrei heruntergeladen oder in gedruckter Form bestellt werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-allergien-vorbeugen.de. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, findet im Pressebereich der Website zwei Hintergrundinformationen: „Darmmikrobiom und Humane Milch-Oligosaccharide (HMOs)“ sowie „Entbindungsmethode, Darmmikrobiom, Asthmarisiko“.

Bonn, 27.06.22, 2.508 Zeichen, 319 Wörter. Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten.

Quellen

(1) Stokholm, J. et al.: Delivery mode and gut microbial changes correlate with an increased risk of childhood asthma. In: Science Translational Medicine 11 Nov 2020, Vol. 12, Issue 56. DOI: 10.1126/scitranslmed.aax9929

(2) Sprenger et al. Eur J Nutr 2017: FUT2-dependent breast milk oligosaccharides and allergy at 2 and 5 years of age in infants with high hereditary allergy risk, DOI: 10.1007/s00394-016-1180-6

Fotos und Druckexemplar der aktuellen Broschüre auf Anfrage.

Pressekontakt:

Joachim Dung
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
Heilsbachstraße 32
53123 Bonn
Germany
Fon: 0049 (0)228-30 82 1-0
Fax: 0049 (0)228-30 82 1-33
https://www.dha-neurodermitis-behandeln.de
https://www.dha-allergien.de 
dung@dha-allergien.de

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