PM Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe-Schwarze Elster startet in die Umsetzungsphase
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PRESSEMITTEILUNG
Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe-Schwarze Elster startet in die Umsetzungsphase
Um Wasserrückhalt und Artenvielfalt in der Region maßgeblich zu verbessern, werden in den kommenden zehn Jahren umfangreiche Maßnahmen im Biosphärenreservat Mittelelbe realisiert.
Nach dreijähriger Planungsphase und jahrzehntelanger Vorbereitungszeit ist es endlich so weit: Am 1. Dezember 2025 ist das Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe-Schwarze Elster mit der Bewilligung von Fördermitteln des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt in die Umsetzungsphase gestartet. In den kommenden zehn Jahren werden damit in der Region umfangreiche naturschutzfachliche Maßnahmen zum Erhalt und zur Revitalisierung der Auen an der Elbe und Schwarzen Elster umgesetzt. Das Projektgebiet erstreckt sich über 4.452 Hektar zwischen Pretzsch, Jessen und Gallin im Landkreis Wittenberg.
Ziel des Naturschutzgroßprojekts ist es, den Wasserrückhalt in der Region zu verbessern, wertvolle Lebensräume zu erhalten und zur Entwicklung einer klimaresilienteren Landschaft sowie zum natürlichen Klimaschutz beizutragen. Dazu sollen unter anderem ehemals abgeschnittene Altarme und Altgewässer renaturiert und wieder an die Flussläufe angebunden werden.
Für die Zukunft einer resilienten Fluss- und Auenlandschaft
„Mit den geplanten Maßnahmen stärken wir das Ökosystem in seinem dynamischen Zusammenspiel von Fluss und Aue, fördern die lokale Artenvielfalt, verbessern den Wasserrückhalt und die Grundwasserneubildung und reduzieren die Sohlerosion in den Flüssen“, erklärt Torsten Wilke, seit Dezember Leiter des Naturschutzgroßprojekts Mittelelbe-Schwarze Elster. „Unser Projekt ist ein großer und wichtiger Mosaikstein im Gesamtkonzept Elbe, um die Landschaften der Elbe für die Zukunft resilient zu gestalten. Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit meinem Team und unseren Partnern – vor allem aber auch im intensiven Austausch mit den Landnutzenden und weiteren Akteuren in der Region – an die Arbeit zu gehen und über die nächsten zehn Jahre viel zu bewegen“, sagt Wilke.
Projektträgerin ist die Heinz Sielmann Stiftung, die das Vorhaben in enger Kooperation mit der Verwaltung des Biosphärenreservats Mittelelbe umsetzt. Gefördert wird das Projekt als Modellvorhaben im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie durch das Umweltministerium des Landes Sachsen-Anhalt (MWU). Weitere Partner sind unter anderem die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW).
Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann begrüßt das Vorhaben der Heinz Sielmann Stiftung ausdrücklich: „Dieses beispielhafte Projekt wirkt weit über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus. Es verbindet Naturschutz mit Hochwasserschutz und trägt maßgeblich dazu bei, in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels den Wasserrückhalt zu stärken. Ausreichend Wasser ist essentiell für die Kulturlandschaft und für die immer stärker bedrohte Biodiversität. Zugleich wird der Hochwasserschutz für Siedlungsräume verstärkt. Das Umweltministerium wird deshalb auch die Umsetzungsphase des Großprojektes mit großem Engagement unterstützen.“
Für die Umsetzungsphase sind insgesamt rund 71 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes, des Landes Sachsen-Anhalt und Eigenmitteln der Heinz Sielmann Stiftung vorgesehen. Die Umsetzungsphase läuft über zehn Jahre und soll bis Ende 2035 abgeschlossen sein. Die Umsetzungsmaßnahmen beruhen auf einem Pflege- und Entwicklungsplan für das Projektgebiet, welcher unter Beteiligung aller betroffenen Akteure im Rahmen der vorausgegangenen Projektphase erarbeitet wurde.
Positive Erwartungen für die Region
„Wir sind froh, dass wir die Heinz Sielmann Stiftung als Projektträgerin gewonnen haben, deren Mitarbeitende sich das Vertrauen der Bevölkerung vor Ort erwerben konnten und mit der wir endlich gemeinsam in einem ersten Elbeabschnitt nachhaltige Lösungen für die seit Jahrzehnten zunehmende Elbeintiefung schaffen können“, sagt Guido Puhlmann, Leiter des Biosphärenreservats Mittelelbe. Bereits seit 2007 hat man hier Pläne für ein Naturschutzgroßprojekt erarbeitet. In der Region ist laut Puhlmann viel positive Erwartung an das Projekt zu spüren.
Mehr Informationen zum Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe-Schwarze Elster finden Sie hier.
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