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NRZ: GdP-Chef Freiberg sorgt sich im Falle eines terroristischen Anschlags um den gesellschaftlichen Zsammenhalt in Deutschland

Essen (ots)

Im Fall eines `immer wahrscheinlicher" werdenden
Terroranschlags durch radikale Islamisten in Deutschland befürchtet  
der Chef der größten Polizei-Gewerkschaft (GdP) das Wegbrechen des  
gesellschaftlichen Zusammenhalts. `Wir sind denkbar schlecht  
vorbereitet auf so einen Anschlag, der nur noch eine Frage der Zeit  
ist", sagte der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg der  Essener Neuen 
Rhein/Neuen Ruhr Zeitung NRZ. Er fordert die Einberufung eines 
Sicherheits-Gipfels,  auf dem Parteien, Verbände und 
Sicherheitsbehörden `ernsthaft über  eine Der-Tag-danach-Strategie 
beraten müssen, ohne daraus gleich  wieder politischen Profit zu 
schlagen".
Freibergs Einschätzung nach `sind die Leute, die Anschläge begehen
können, bereits im Land". Er spricht von `60 bis 70 Top-Gefährdern". 
Problem dabei: `Die Polizei hat nicht das Personal, um diese Leute  
rund um die Uhr im Blick zu behalten. Wir haben insgesamt 10 000  
Polizisten weniger in Deutschland als vor den Attentaten in New York 
im September 2001." Diese Sicherheitslücke unverzüglich durch  
Neueinstellungen zu schließen, sei im Gegensatz etwa zur `Debatte um 
die Online-Durchsuchung aktiver Schutz der Bevölkerung".
Der Gewerkschafts-Chef wirbt dafür, im Falle eines Anschlags 
`nicht  mit Panik und Hysterie zu reagieren und das Heil in 
schärferen  Gesetzen zu suchen". Freiberg: `Das wäre Symbolpolitik. 
Wir dürfen  die Grundfesten unserer  Demokratie nicht verändern." Mit
`großer  Sorge" blickt Freiberg auf das Verhältnis zum Islam. Nach 
einem  Anschlag, so seine feste Überzeugung, werde es aus `bestimmten
Kreisen Sympathie-Bekundungen geben" und die Toleranz gegenüber  
Muslimen schwinden lassen. Freiberg: `Wir müssen gerade dann die  
Bemühungen um Integration verstärken und sehr aufpassen, dass es  
keine religiös-kulturellen Auseinandersetzungen gibt."  
Standhaftigkeit erwartet Freiberg auch in der Frage der  
Afghanistan-Einsätze der Bundeswehr. Attentäter würden das Ziel  
verfolgen, Deutschland zum Rückzug zu bewegen. Freiberg: `Wir dürfen 
uns aber nicht erpressen lassen.

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