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Westfalenpost: Kaum mehr Klarheit Anti-Terrorkampf und Sicherheit

Hagen (ots)

Von Eberhard Einhoff
Der Tag danach sollte eigentlich mehr Klarheit bringen. Hat er 
das? Zwar gab es weitere Angaben zu den Festgenommenen, denen die 
britischen Behörden konkrete Terrorpläne vorwerfen. Zwar gab es auch 
aus Pakistan den mit Stolz präsentierten Hinweis, dass man 
entscheidend zur Vereitelung von Anschlägen beigetragen habe. Aber 
Fakten, nachprüfbare Angaben, mehr Klarheit also, glaubhafte Beweise 
gar? Nicht wirklich, denn nach wie vor stehen lediglich Behauptungen 
von Politikern im Raum, flankiert von naturgemäß unscharfen Aussagen 
aus Sicherheitskreisen. Das sollte zu denken geben - auf der einen 
Seite.
 Auf der anderen Seite aber steht, wie intensiv Terror und der Kampf 
gegen ihn gesellschaftliches Agieren und Reagieren verändern. Wer 
Terror bekämpft, darf - dem Sicherheitsgebot unterworfen - seine 
Karten nicht offenlegen. Die permanente Wiederholung der Behauptung 
von der stets vorhandenen Gefahr aber führt bei denen, die es zu 
schützen gilt, auf Dauer zur Ermüdung und Misstrauen.
 Wenn dann ein Schock kurzfristig den Aufmerksamkeitspegel 
hochschnellen lässt, schlägt wiederum die Stunde derjenigen, die 
reflexartig nach schärferen Anti-Terrormaßnahmen rufen. Die 
Sicherheit einer freiheitlichen Gesellschaft ist ein hohes Gut. 
Absolute Sicherheit aber gibt es nicht, niemand kann sie 
gewährleisten, auch mit den schärfsten Maßnahmen nicht. Warum wagen 
Politiker es nicht, das einzuräumen? Vielleicht, weil sie dann andere
Strategien gegen Terror entwickeln müssten.

Rückfragen bitte an:

Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160

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