All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Westfalenpost zum Literaturnobelpreis für Bob Dylan

Hagen (ots)

Unter Kollegen hatten wir schon gelästert: Wer wird es diesmal, den man nicht kennt. Und wieder überrascht die Literaturnobelpreis-Jury. Denn Bob Dylan ist sicherlich der populärste Preisträger aller Zeiten. Außerdem stellt sich bei dem amerikanischen Sänger und Songwriter die Frage gar nicht erst, die sonst für hitzige Debatten sorgt: ob der Laureat nun aus politischen Gründen oder wegen der Qualität seines Schaffens ausgewählt wurde. Denn Bob Dylans Liedtexte vereinen beides. Sie sind hochpolitisch, sie spiegeln die Träume, die Hoffnungen, aber auch die Krisen und Anklagen unserer Zeit. Gleichzeitig setzt Dylan Maßstäbe, was das dichterische Format seiner Lyrik angeht. Er hat zahllose Musiker und andere Künstler beeinflusst. Und mit seiner immerwährenden Tournee tritt er in die Nachfolge des romantischen Wanderers a la Eichendorff, der Freiheit und Ungebundenheit wählt, dafür aber Einsamkeit, Außenseitertum und Unbehaustheit in Kauf nehmen muss. Zum ersten Mal erkennt die Stockholmer Literatur-Jury mit Bob Dylan an, dass die Genres der Populärkultur höchsten künstlerischen Rang spiegeln können. Damit ist der Literaturnobelpreis endlich in der Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts angekommen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 12.10.2016 – 20:58

    Westfalenpost: Amazon/Lebensmittel-Branche

    Hagen (ots) - Amazons Vorstoß ins stationäre Geschäft war erwartbar, spätestens seit der Internetriese in den USA lokale Buchhandlungen eröffnet hat. Denn so attraktiv der Online-Versand auch ist: Aus Händlersicht wird die Sache noch lukrativer, wenn der Kunde die im Netz bestellte Ware auf eigene Kosten persönlich vor Ort abholt. Wenn der Konzern nun zusätzlich den Lebensmittelmarkt aufrollen will, wird er ohne ...

  • 12.10.2016 – 20:57

    Westfalenpost: Pflegekosten

    Hagen (ots) - Blättern Sie nicht weiter. Das ist ein Thema, das jeden betrifft. Jeden Tag hinterlässt es mehr Spuren. Selbst Verdrängungskünstler aller Art und von Schönheitschirurgen verjüngte Figuren holt es ein: das Alter. Spätestens nach dem Berufsleben wird es jedem bewusst. Und jetzt? Sicher, nach der Arbeit, heißt noch lange nicht vor dem Tod. Das Ende unserer Tage darf sich gerne Zeit lassen. Trotzdem: Wir haben viele Vorläufer. Eltern, Omas und Opas, die ...