All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Der Daumen der Demokraten Von Stefan Hans Kläsener

Hagen (ots)

Es gab Häme im Überfluss und unverhohlene Schadenfreude von den politischen Gegnern, als die FDP am Abend des 22. September 2013 aus dem Bundestag ausgeschieden war. Eine Zäsur für das politische System, vor allem aber für die Liberalen selbst. Nun sind Häme und Schadenfreude keine intellektuellen Kategorien, sondern hässliche menschliche Schwächen. Versuchen wir also, die Lage möglichst nüchtern, ohne Zorn und Eifer, zu betrachten.

Zunächst ist es noch kein "Neustart", wenn Christian Lindner als jüngster Parteichef der Geschichte einen solchen ausruft. Es ist mehr eine flehentliche Bitte. Denn der Liberalismus hat sich, angekettet an eine missverstandene Form von freier Marktwirtschaft, zum Sozialfeind gemacht. Das haben die Wähler abgestraft. Auf das Allzeithoch der Bundestagswahl von 2009 folgte der Absturz.

Nun ist der politische Liberalismus, das vergisst man gerne, älter als die Sozialdemokratie. Er ist eigentlich eine Befreiungsbewegung von staatlicher Bevormundung, einst der Lehensherren, jüngst des demokratischen Staates. Dieses Anliegen bleibt gerade in Zeiten von 80-Prozent-Mehrheiten einer Koalition wichtig. Verstünde sich eine künftige FDP im Sinne dieser Tradition, müssten ihr alle Demokraten die Daumen drücken.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 08.12.2013 – 21:36

    Westfalenpost: Nicht für Hunger zuständig Von Stefan Pohl

    Hagen (ots) - Es geht also doch. Multilaterale Absprachen über Handelserleichterungen sind möglich. Das bedeutet für die Unternehmen weniger Bürokratie und damit weniger Kosten. Weniger Belege, Zertifikate, Formblätter. Der Handelsverband BGA schätzt, dass heute noch jedes Handelsgeschäft im Schnitt 25 Personen beschäftigt und 40 Dokumente erfordert. Das ist zu viel. Deutschland ist als ehemaliger ...

  • 06.12.2013 – 21:33

    Westfalenpost: Unangenehm reizvoll Von Falk Blesken

    Hagen (ots) - Um das Sportliche vorweg zu nehmen: Die Vorrundengruppe, in der sich Deutschland während der Endrunde der Fußball-WM 2014 in Brasilien beweisen muss, ist - einerseits reizvoll und lösbar. Natürlich. Andererseits ist sie unangenehm, diese Gruppe G, sehr unangenehm sogar. Zum einen hat dies mit den klimatischen Bedingungen an den Spielorten zu tun. Schwül und richtig heiß wird es sein, kein Wetter für ...

  • 06.12.2013 – 21:21

    Westfalenpost: Deutschland braucht Einwanderungsregeln Von Harald Ries

    Hagen (ots) - Deutschland will künftig doppelt so viele Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen wie bislang. Das klingt gut. Besser als 10 000 statt 5000. Die absolute Zahl bleibt angesichts der Zustände etwa im Nachbarland Libanon blamabel. Und gewiss ist es ein Fortschritt, wenn ein Drittel der Flüchtlinge, die aus sozialen Gründen nur geduldet und ständig von ...