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Westfalenpost: Legendenbildung US-Vorwahlen: Hitzig und langwierig

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Im Zweikampf zwischen den Demokraten Barack Obama und Hillary 
Clinton gibt es einen Sieger - den Republikaner McCain. Der hat sich 
im Rennen um die Nachfolge von George W. Bush ein wenig absetzen 
können. Er wirkt im hitziger werdenden Vorwahlkampf gegenüber dem 
glamourhaften Auftreten der Konkurrenz allerdings blass und bieder. 
Auf die Unterstützung des amtierenden Präsidenten kann er nicht 
setzen, will er auch nicht, denn das wäre der schnelle Anfang vom 
Ende. Er preist daher lieber den für ihn erfolgreichen "Kalten 
Krieger", Ronald Reagan.
 Das ist recht nüchtern und fad - im Gegensatz zu den Träumen des 
Barack Obama. Der verzaubert seine Anhänger mit Visionen - ohne sich 
gegen Hillary Clinton absetzen zu können. Gestrickt wird für den 
Afroamerikaner ein Muster nach der Legende John F. Kennedy. Ob er in 
diese Schuhe passt, muss sich erst noch zeigen, denn gerade in den 
USA ist es oft genug passiert, dass der charismatische Kandidat 
gegenüber einem eher langweiligen Politiker den Kürzeren gezogen hat.
 Langweilig ist die im Kopf-an-Kopf-Rennen führende Hillary Clinton 
nicht, sie ist zudem zäh, ausdauernd und sie ist gewillt alle 
Register zu ziehen. Die Schärfe wird zunehmen, Clinton wird sich in 
unterschiedlichen Darstellungen mal als Mutter der Nation, mal als 
Staatslenkerin profilieren und das etablierte Establishment wird ihr 
dabei behilflich sein. Der Ausgang ist offen, dass, was auf die 
Kandidaten zukommt, nicht. Bush hinterlässt ein desaströses Erbe, das
man wahrlich nur mit dem nötigen Sendungsbewusstsein angehen kann.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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