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Neue OZ: Kommentar zu Verlage

Osnabrück (ots)

Ein Teilerfolg

Das beispiellose Verlags-Drama um Suhrkamp ohne Aussicht weder auf ein glückliches noch unglückliches Ende erntete zuletzt auch viel Spott: Das Buchmesse-Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung druckte gar ein Spiel "Wie richte ich einen Verlag zugrunde" zum Ausschneiden ab. Nun hat die Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz die Mehrheit der Gläubiger erfolgreich auf ihre Seite gebracht. Doch wird sich damit wirklich bald die Hoffnung erfüllen, dass der ruinöse Gesellschafterstreit nicht mehr das laufende Geschäft des Verlags beeinflussen kann? Darauf kann man im Hinblick auf den seit sieben Jahren dauernden Machtkampf zwischen Ulla Unseld-Berkéwicz und Minderheitsgesellschafter Hans Barlach kaum setzen. Das ist so unwahrscheinlich wie eine harmlose Runde "Mensch ärgere Dich nicht" zwischen den beiden. Dem Insolvenzplan hat Barlach, der sich dadurch ausgebootet fühlt, erwartungsgemäß nicht zugestimmt. Eine Schadenersatzklage hat er schon angekündigt. So hat die Suhrkamp-Chefin heute zwar einen wichtigen, aber nur kurzfristigen Teilerfolg erzielt.

Elke Schröder

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