All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Stuttgart 21

Osnabrück (ots)

Votum des Volkes respektieren

Das Volk hat entschieden, und die Politiker haben sich aufgrund der demokratischen Spielregeln daran zu halten. Für die Gegner von Stuttgart 21 ist es eine herbe Schlappe. Wer geradlinig an die Einfachheit der Dinge und Entscheidungen mit direkten Auswirkungen glaubt, kann jetzt von einem zügigen Bau des Bahnprojektes Stuttgart 21 ausgehen. Es ist spätestens seit gestern Abend abermals demokratisch legitimiert und mit durchzusetzenden Gesetzen untermauert. Die schwache Wahlbeteiligung ist auch eine Entscheidung für Stuttgart 21, die Bürger in Baden-Württemberg sind die Diskussionen um den Hauptstadtbahnhof leid. Ihnen sind Euro-Krise, Bildung und Arbeitsplätze wichtiger.

Aber im verzwickten Stuttgart-21-Prozess ist wenig geradlinig, vieles unklar, manches unehrlich. Allein schon der Stimmzettel zum Volksentscheid: Wer für den Weiterbau war, musste Nein ankreuzen, für den Ausstieg stand ein Ja. Juristisch war dies notwendig, weil nur Umwege in der Landesverfassung das Plebiszit möglich machten. Klarheit wird anders geschrieben.

Die grün-rote Landesregierung steht nun vor ihrer Nagelprobe, der erste Grünen-Ministerpräsident des Ländle vor seiner größten Herausforderung. Die Grünen sind mit dem Versprechen in die Landtagswahl gegangen, Stuttgart 21 zu verhindern, die SPD ist mit einem klaren Bekenntnis für das 4,5-Milliarden-Projekt in die Koalition eingestiegen. Nun gilt es, das Votum des Volkes zu respektieren und Stuttgart 21 zügig zu bauen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 27.11.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Castor-Transporte

    Osnabrück (ots) - Verkannte Wirklichkeit Erschreckend. Mit diesem Wort lässt sich nahezu die gesamte Geschichte dieses Castor-Wochenendes beschreiben. Selbst erfahrene Kernkraft-Gegner sprechen davon, solche Ausschreitungen nie zuvor erlebt zu haben. Mindestens ebenso erschreckend ist allerdings auch, dass die Ursache der Gewalt einseitig der Polizei in die Schuhe geschoben werden soll. Wer das behauptet, war nicht ...

  • 27.11.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Formel 1

    Osnabrück (ots) - Maßstäbe Nicht nur wegen der streckenweise erdrückenden Dominanz von Sebastian Vettel und seinem Roten Bullen bleibt die Saison 2011 eine besondere. Überspitzt formuliert: Sie brachte den Rennsport zurück in die Formel 1. Auch wenn das gestrige Rennen in São Paulo kaum als Prototyp für diese These gelten kann. Die zahlreichen Veränderungen mit dem manchmal für Betrachter von außen nur schwer durchschaubaren Reifen- poker, veränderten ...

  • 27.11.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Geigenbau

    Osnabrück (ots) - Wissenschafts-Krimi Wahrscheinlich würde Geigenbaumeister Antonio Stradivari staunen über den fast kriminalistischen Eifer, mit der man dem ungelösten Klanggeheimnis seiner Instrumente auf die Spur kommen will. Computertomografie - die stand ihm vor über 300 Jahren natürlich noch nicht zur Verfügung. Aber was nützen die feinen Schnittaufnahmen, die präzise Ortung von Wurmlöchern und anderen Unregelmäßigkeiten, wenn sich andere Faktoren für die ...