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Wie CFOs Firmen vor zu hohen Übernahmekosten schützen können

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Selbstbewussten und unabhängigen CFOs gelingt es regelmäßig, wesentlich günstigere Firmenübernahmen auszuhandeln als CFOs mit niedrigem Status im Vorstand oder zu großer Abhängigkeit vom CEO. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Forscher Prof. Dr. Ayse Karaevli und Prof. Dr. Serden Özcan von der WHU – Otto Beisheim School of Management, die nun in der Massachusetts Institute of Technology (MIT) Sloan Management Review veröffentlicht wurde. Sie haben hunderte Firmenübernahmen in den USA analysiert und identifiziert, welche Charakteristika ein CFO mitbringen sollte, um die Gefahren eines unwirtschaftlichen Deals für das eigene Unternehmen abzuwenden.

Warum manche CFOs bei Firmenübernahmen deutlich bessere Deals aushandeln als andere

In der Summe sind es drei Charakteristika, von denen ein CFO möglichst viele besitzen sollte, damit er sein Unternehmen erfolgreich vor unwirtschaftlichen Firmenübernahmen schützen kann: Eine breitgefächerte Ausbildung statt reiner Finanzexpertise, möglichst große Unabhängigkeit vom CEO und hohes Ansehen im Vorstand. Zu dieser Erkenntnis kommt die Studie „Why Some CFOs Make Better M&A Deals“ [„Warum manche CFOs bessere Firmenübernahmen abschließen“], welche nun in der renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) Sloan Management Review erschienen ist. Für die Studie zur Rolle der CFOs bei M&As (Mergers and Acquisitions, dt.: Fusionen und Übernahmen) haben die WHU-Professoren Karaevli und Özcan 1.983 Firmenübernahmen durch 926 unterschiedliche US-Unternehmen in den letzten Jahren analysiert. Die CFOs, die zumindest einen Teil der zuvor genannten Charakteristika aufwiesen, konnten ihren Unternehmen einen deutlichen Teil des Preisaufschlags auf den eigentlichen Marktwert des Übernahmeobjekts einsparen. Die genannten Attribute werden für CFOs zusehends bedeutsamer, hat das globale Volumen von M&As 2021 doch erstmals die Schwelle von fünf Billionen US-Dollar überschritten.

Die Forscher konnten nachweisen, dass die Generalisten unter den CFOs deutlich bessere Firmenübernahmen abschließen konnten als jene CFOs, die über reine Finanzexpertise verfügten. Durch ihre Erfahrungen in nicht-finanzorientierten Bereichen und die Arbeit in anderen Organisationen, Branchen oder Ländern konnten sie neue Perspektiven bei M&As einbringen und hatten ein besseres Verständnis für das Management insgesamt. Auch ein hoher Grad an Unabhängigkeit des CFOs vom CEO sorgte für bessere Geschäfte. CFOs, die vom Vorstand und nicht direkt vom CEO bestimmt wurden, trauten sich öffentlich realistischere Einschätzungen der geplanten Firmenübernahme zu und betrachteten die oft optimistischen Annahmen des CEOs kritischer. Verfügte ein CFO außerdem über hohes Ansehen im Vorstand, konnte er die Preisaufschläge auf den tatsächlichen Marktwert des Übernahmeobjekts zusätzlich geringer halten. Ein hoher Status im Vorstand erlaubt dem CFO eine selbstbewusstere eigene Meinung und sorgt für eine stärkere Machtbalance zwischen CEO und CFO. Insgesamt bewahren CFOs, die selbstbewusst und unabhängig auftreten können, ihre Unternehmen häufig vor zu hohen Übernahmekosten oder versuchen eine Übernahme, die sie auch mittel- und langfristig für unwirtschaftlich halten, ganz zu verhindern.

Informationen zur Studie

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Bernadette Wagener
Associate Director Public Relations
WHU – Otto Beisheim School of Management
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Tel.: +49 261 6509-540;
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