All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: NRW muss mit Umsicht vorgehen - Kommentar von Stephanie Weltmann zu Pflegeheimen

Essen (ots)

Acht von zehn Schlafräumen in einem Altenheim müssen Einzelzimmer sein - das klingt nicht nach einer Neuregelung für das Jahr 2018, sondern nach etwas, das längst Standard sein müsste. Die 2003 vom Land beschlossene und vor drei Jahren bekräftigte Einzelzimmerquote ist nicht überzogen. Tatsächlich stellt sie eine Minimalanforderung dar, die im Bundesvergleich zudem nicht einmal besonders streng ist. In Baden-Württemberg etwa sollen Doppelzimmer bis 2019 sogar gänzlich wegfallen.

Die Mehrheit der Altenheime in NRW hat trotz schwieriger Ausgangslage rechtzeitig reagiert und investiert. Wie aber umgehen mit dem Notstand, den die Träger in den übrigen Einrichtungen beschreiben? Die Qualitätsstandards konsequent durchdrücken? Das Land wäre im Recht, doch es riskiert, dass benötigte Pflegeplätze wegfallen, weil aus Doppel- Einzelzimmer werden müssten, ganze Heime in Geldnöte gerieten.

Verantwortungsvoller ist ein Kompromiss. Einrichtungen, die sich um Investitionen bemüht haben, dürfen genauso wenig bestraft werden, wie jene belohnt, die das nicht getan haben. Es braucht Ausnahmen für die, die an Umbauten arbeiten - und Konsequenz gegenüber jenen, die das verschlafen.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 21.08.2017 – 19:04

    WAZ: Die Chance nach der Opel-Krise - Kommentar von Ulf Meinke zu DHL und Bochum

    Essen (ots) - Der Abschied von Opel tat weh. Tausende gut bezahlter Arbeitsplätze waren innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit Geschichte. Es schien, Bochum habe es im Ruhrgebiet besonders schwer. Industrielle Arbeitgeber befanden sich auf dem Rückzug: Der Handyhersteller Nokia, der Stahlkonzern Outokumpu und Opel - drei Namen prägten sich ein. Was blieb Bochum also ...

  • 21.08.2017 – 18:58

    WAZ: Abstimmung mit den Füßen - Kommentar von Michael Kohlstadt zur Pendlerstatistik

    Essen (ots) - Alle reden von der Verkehrswende, aber keiner macht mit: Auch so kann man die jüngste Pendlerstatistik interpretieren. Satte 68 Prozent der Berufstätigen in Deutschland pendeln regelmäßig mit dem Auto zur Arbeit. Im dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen sind es sogar 70 Prozent. Busse und Bahnen nutzten in NRW gerade einmal 13 Prozent. Bemerkenswert: ...