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WAZ: Unseriös und fahrlässig - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Dass die Amerikaner keine anständigen Autos bauen
können, ist mehr oder weniger ihre Sache. Dass sie sich aber nicht 
anständig und professionell verhalten, wenn es um die Absicherung von
52 000 Jobs in Europa geht, ist jetzt auch unsere Sache.
Würde es nicht Fiat beleidigen, man riefe laut: Avanti 
dilettanti. Da hat doch tatsächlich die Administration des 
mächtigsten Landes der Welt noch keine Zeit gehabt, das 
Finanzministerium personell so auszustatten, dass es einen Vertreter 
mit Prokura zu den Verhandlungen nach Berlin schicken kann.
Wilder Westen in Berlin. Als wäre die personelle Nullnummer nicht
schon schlimm genug, erdreistet sich General Motors auch noch, alle 
bisherigen Verhandlungsergebnisse über Bord zu werfen. Zu den 1,5 
Milliarden Euro, für die unsereiner als Steuerzahler bürgen soll, 
verlangt GM nochmal 300 Millionen mehr. Das entweder unseriös oder 
Absicht. Es ist gut zu verstehen, dass die Belegschaft von Opel GM 
den Rücken kehren will. Hoffentlich gelingt's. Möglich ist aber auch:
Die USA wollen GM auf unsere Kosten sanieren.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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