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WAZ: Ein Kind ohne Schutz - Leitartikel von Petra Koruhn

Essen (ots)

Geschlagen hätten sie ihn, ihren nicht einmal drei
Jahre alten Jungen. Immer, wenn er in die Hose gemacht habe. Was muss
mit diesen Eltern passiert sein?
Wir befinden uns im Drogen-Milieu. Wer hier mit Begriffen wie 
Menschlichkeit, Moral, oder Muttergefühl agiert, ist ein 
Sozialromantiker. Diese Menschen sind abhängig, sie sind krank. Ihr 
Gedanke gilt allein ihrer Sucht. Sie brauchen Hilfe, umso dringender,
wenn sie Kinder haben.
Das Jugendamt war aktiv. Was gut war. Aber erstens verfügen Ämter
über immer weniger Personal, zweitens: Die Hilfen kommen zu spät. Was
dieses Kind, das nicht einmal ein Bettchen hatte, dieses Kind, das 
auf dem Boden schlief, das statt Schutz, statt Liebe nur Schläge fand
- was dieses Kind an Trauer in seiner Seele trägt, ist nie 
wiedergutzumachen.
Um diese Traumatisierungen zu vermeiden, müssen Frühwarnsysteme 
her. Hebammen, die Familien mit Neugeborenen regelmäßig besuchen. Die
ein Gespür entwickeln, wenn Eltern überfordert sind. Profis sind 
nötig, aber auch Laien, die hinschauen, auch andeln. Nachbarn, 
Freunde, Verwandte. Verantwortung tragen wir alle.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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