All Stories
Follow
Subscribe to BERLINER MORGENPOST

BERLINER MORGENPOST

BERLINER MORGENPOST: Der falsche Ansatz - Leitartikel von Gilbert Schomaker

Berlin (ots)

Das Zeichen vom Pfingstwochenende ist doch verheerend: Wenn du Gesetze in Berlin brichst und so eine Wohnung bekommen willst, dann redet der Geschäftsführer einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft direkt mit dir. Dass am Ende das Haus in der Bornsdorfer Straße in Neukölln doch geräumt wurde, macht das anfängliche Fehlverhalten nicht besser.

Es ist eine falsche Mentalität, die sich in Teilen der Stadt und auch in Teilen des Senats immer wieder bemerkbar macht. In der Linkspartei und auch bei den Grünen gibt es Sympathien für Hausbesetzer. Natürlich darf es keine Spekulation mit Leerstand geben. Dagegen vorzugehen, ist aber Sache der Behörden, nicht einzelner Aktivisten.

Die Politik und die Behörden sind gefordert, gegen Mietwucher und Leerstand vorzugehen. Doch bleiben wir realistisch: Auch wenn alle leerstehenden Häuser auf einen Schlag wieder bewohnt würden, wäre das Wohnungsproblem in Berlin nicht gelöst.

Um die Not zu lindern, muss der Berliner Senat den Wohnungsneubau deutlich vorantreiben. Allen Verlautbarungen zum Trotz entstehen in der Hauptstadt einfach zu wenig neue, bezahlbare Wohneinheiten. Dabei ist es eigentlich das erklärte Ziel des rot-rot-grünen Senats, wieder Wohnungen mit dauerhaft günstigen Mieten zu schaffen.

Der Mangel an Wohnungen ist das größte Problem der Hauptstadt. Abhilfe schaffen nicht die Besetzungen leerstehender Häuser, sondern nur der Neubau in großem Umfang - ein Neubau, der im Wesentlichen nur durch Private, nicht durch landeseigene Unternehmen gewährleistet werden kann.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original content of: BERLINER MORGENPOST, transmitted by news aktuell

More stories: BERLINER MORGENPOST
More stories: BERLINER MORGENPOST
  • 21.05.2018 – 20:30

    BERLINER MORGENPOST: Das Bamf ist ein Monster / Leitartikel von Miguel Sanches

    Berlin (ots) - Wenn Innenminister Horst Seehofer die Wahrheit sagt und erst am 19. April 2018 vom Bremer Asylskandal erfuhr, sollte er die Leiterin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Jutta Cordt, feuern. Es ist inakzeptabel, dass weder die Leitungsebene noch die Fach- und Personalreferate im Ministerium frühzeitig informiert wurden. Wenn er das ...

  • 21.05.2018 – 19:30

    BERLINER MORGENPOST: Peinliche Anbiederung / Kommentar von Isabell Jürgens

    Berlin (ots) - "Aktivisten" haben am Pfingstsonntag mehrere Häuser besetzt. Und statt diese Hausbesetzungen als das zu bezeichnen, was sie sind, nämlich Straftaten, biedern sich Berliner Abgeordnete der Linken und Grünen auf peinlichste Art und Weise bei den selbst ernannten Kämpfern gegen "Immobilienspekulation" und "Gentrifizierung" an. Eine Sprecherin der ...

  • 19.05.2018 – 21:04

    BERLINER MORGENPOST: Die Trumpfkarte der Windsors - Kommentar von Jochen Wittmann

    Berlin (ots) - Die royale Hochzeit war in vielerlei Hinsicht eine Premiere für die Windsors. Die Trauung von Prinz Harry mit der US-Schauspielerin Meghan Markle markiert den Punkt, an dem die Königliche Familie ein wenig mehr wie das Großbritannien aussieht, das sie repräsentiert. Denn mit Meghan Markle bekommen die Royals erstmals ein Mitglied afroamerikanischer ...