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Aktionsbündnis gegen AIDS

Neue Behandlungsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Großer Schritt für ein Ende von Aids

Berlin (ots)

Nach WHO-Empfehlung soll deutlich früher nach einer HIV-Infektion mit Medikamentenbehandlung begonnen werden. Für Menschen mit HIV bedeutet es ein längeres, gesünderes Leben und die Medikamenteneinnahme eine wesentliche Verringerung des Risikos einer HIV-Übertragung. Dazu müssen vor allem für Entwicklungsländer mehr Gelder bereitgestellt werden.

Eine HIV-Behandlung soll nun beginnen bevor die von HIV befallenen Immunzellen weiter vermindert werden. Bei vier Gruppen soll sogar umgehend nach Feststellung einer HIV-Infektion mit einer Behandlung begonnen werden. Das gilt für Schwangere und stillende Frauen, Kinder unter 5 Jahren und Menschen, die einen HIV-negativen Geschlechtspartner oder -Partnerin haben.

"Neben dem Einsatz aller zur Verfügung stehenden Präventionsmöglichkeiten ist die frühzeitige Behandlung mit neuesten HIV-Medikamenten ein wichtiger Schritt, damit wir endlich zu einer Welt ohne Aids kommen. Denn die Zahl von Aids-bedingten Todesfällen und von Neuinfektionen wird so deutlich fallen. Insgesamt sollten jetzt 26 Millionen Menschen HIV-Medikamente bekommen. Ende 2012 wurden aber nur knapp 10 Millionen mit Präparaten versorgt und die restlichen Menschen können es sich häufig nicht leisten", erklärt Klaus Koch, Sprecher des Aktionsbündnis gegen AIDS.

"Deutschland leistet viel weniger als es wirtschaftlich könnte und als es andere reiche Länder tun. Jetzt muss endlich ein angemessener Beitrag geleistet werden! Eine Verdoppelung des Beitrags an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria auf jährlich 400 Millionen Euro ist nur ein Beispiel", so Koch weiter, "Die Bundesregierung muss sich auch dafür einsetzen, dass das Thema HIV und Aids wieder auf die Agenda von G8 und G20 Gipfeln kommt. Auch muss in einer neuen globalen Entwicklungsagenda Post-2015 die von den Vereinten Nationen eingegangene Verpflichtung zur Bereitstellung von HIV-Prävention, Behandlung, Betreuung und Pflege für alle, die es benötigen, aufgenommen werden".

Pressekontakt:

Marco Alves, Tel.: 030 - 275 824 03 oder 0176 - 327 111 60,
alves@aids-kampagne.de

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