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Flüchtlinge: Ermutigung zum bürgerschaftlichen Engagement

Köln (ots)

Das Bundespräsidium des Kolpingwerkes Deutschland sagt allen Menschen, die sich in vielfältiger Weise ehrenamtlich um Flüchtlinge und Asylbewerber kümmern, Dank und Anerkennung. Angesichts der anwachsenden Zahl an Hilfesuchenden ist es notwendig, diese Bemühungen im bürgerschaftlichen Engagement weiter zu verstärken. Das Bundespräsidium ruft die Mitglieder in den bundesweit 2.500 Kolpingsfamilien auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um eine Willkommenskultur für die Hilfesuchenden aufzubauen und ihnen in den Angelegenheiten des Alltags beizustehen.

Vielfältig sind die bereits bekannten Initiativen im Verband. An erster Stelle steht der direkte Kontakt mit den Flüchtlingen. Das A und O besteht darin, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihnen in den Fragen und Schwierigkeiten des Alltags beizustehen. Häufig fehlt es an Kleinigkeiten: am Wecker, an Küchenausstattung. So besorgte die Kolpingsfamilie Gersthofen zehn Fahrräder für Asylbewerber. Die Kolpingsfamilie Kellmünz stellte zu Weihnachten einen Christbaum auf, an den 110 Wünsche von Flüchtlingen angebracht wurden. Binnen weniger Tage wurden alle Wünsche erfüllt, darunter die Installation einer Sat-Anlage mit Fernseher. Beistand in den Alltagsproblemen verschafft auch die Begleitung bei Behördengängen.

Kreativ sind bereits vorhandene Ideen, Freizeitangebote zu machen und so weitere Kontaktmöglichkeiten zu erschließen. Beispielweise werden Flüchtlinge zum gemeinsamen Fußballspiel eingeladen. Andernorts treffen sich Frauen zum gemeinsamen Kochen. Kirchengemeinden oder Kolpinggruppen laden auch zu Begegnungsveranstaltungen ein; gemeinsames Musizieren und Tanzen gehören dazu.

Manche Flüchtlinge äußern den Wunsch, sich in ihrer Freizeit nützlich zu machen. Sie helfen mit bei gemeinnützigen Altkleidersammlungen. Andere beteiligen sich bei Gartenarbeiten an öffentlichen Gebäuden.

Der dringendste Wunsch der Asylbewerber besteht nach allgemeiner Erfahrung darin, die deutsche Sprache zu erlernen. Deshalb ist die Unterstützung durch - teils ergänzend - ehrenamtlich organisierte Sprachkurse besonders wertvoll. Manche Kolpingsfamilien bieten eine nachmittägliche Hausaufgabenbetreuung für Migrantenkinder an.

Nicht selten haben die Flüchtlinge oder ihre Angehörigen großes Leid erfahren. Trost und Anteilnahme sind dann ebenso wichtig. Nicht in jedem Fall reicht dann das ehrenamtliche Engagement für eine angemessene Betreuung aus. Das Bundespräsidium dankt auch den zahlreichen Einrichtungen des Kolpingwerkes, die professionell und teils rund um die Uhr besondere Gruppen wie minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge betreuen. Die Betreuer sind oft froh, wenn sie mit ehrenamtlichen Helfern zusammenarbeiten können.

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Martin Grünewald
Pressesprecher
St.-Apern-Str. 32
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-220
E-Mail: martin.gruenewald@kolping.de
Homepage: www.kolping.de

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