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Eröffnung: Integrationskongress in Berlin
Integration heißt die Gesellschaft zu verändern
Caritas-Präsident eröffnet Integrationskongress in Berlin

Berlin (ots)

"Wir müssen gemeinsam Visionen entwickeln, wie die Herausforderungen einer multiethnischen und multireligiösen Gesellschaft bewältigt werden können", fordert der Präsident des Deutschen Caritasverbandes (DCV), Peter Neher, bei der Eröffnung des Integrationskongresses heute in Berlin.

Integration zeichne sich nicht dadurch aus, dass Menschen lediglich in etwas Bestehendes eingegliedert würden und sich anzugleichen hätten. Das Ziel von Integration müsse es vielmehr sein, allen Einwohnern Deutschlands unabhängig von ihrer Herkunft eine umfassende selbstbestimmte wirtschaftliche, soziale, kulturelle, rechtliche und politische Teilhabe zu ermöglichen, so Neher. Der DCV mache in seiner aktuellen Schrift "Miteinander leben. Perspektiven des Deutschen Caritasverbandes zur Migrations- und Integrationspolitik" entsprechende Vorschläge.

Für ein gelingendes Miteinander bedürfe es mehr als einer Kultur der Rücksichtnahme und des Respekts. "Wir brauchen auch einen Umbau der Institutionen und Strukturen in Deutschland", stellt Neher klar. So sei die interkulturelle Öffnung und Befähigung von Behörden, von Hilfs- und Beratungsangeboten, von Bildungseinrichtungen, von Vereinen und anderen sozialen Organisationen sowie der Arbeitswelt eine der wesentlichen Aufgaben der Zukunft.

Scharf kritisiert Neher den Umgang mit Flüchtlingen und Menschen in aufenthaltsrechtlicher Illegalität. Trotz sinkender Flüchtlingszahlen und einer negativen Einwanderungsbilanz werde an einer Abschreckungspolitik diesen Menschen gegenüber festgehalten. Deren Rechte zu schützen und ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen bleibe nach wie vor ein zentrales Anliegen der Caritas. Weiter fordert Neher eine Rücknahme der Verschärfungen bei der Familienzusammenführung und betont, dass ausländerrechtliche Regelungen keinen Vorrang vor dem Kindeswohl haben dürften.

Beim Integrationskongress, der vom 24. bis 26. September 2008 im dbb-Forum in Berlin-Mitte stattfindet, werden der Bundesarbeitsminister Olaf Scholz, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer; die Bundestagspräsidentin a. D., Prof. Dr. Rita Süssmuth und der Direktor des Instituts für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (Osnabrück), Prof. Dr. Michael Bommes, erwartet.

   Das Programm des Kongresses ( http://www.caritas.de/46985.html ) 
und die Rede des Präsidenten 
( http://www.presseportal.de/go2/RededesPraesidenten ) finden Sie im 
Internet.
   Das Positionspapier "Miteinander leben - Perspektiven des 
Deutschen Caritasverbandes zur Migrations- und Integrationspolitik" 
bestellen Sie über das Referat Migration und Integration, Carmen 
Mateos,  carmen.mateos@caritas.de oder erhalten es über das Internet  
( www.caritas.de/52719.html ).

Kontakt:

   Roberto Alborino, Leiter Referat Integration und Migration, Handy:
   0179 4623166, E-Mail:  roberto.alborino@caritas.de 
   Dr. Elke Tießler-Marenda, Referentin Migrationspolitik - Recht,   
   Handy: 0179 4774011, E-Mail:  elke.tiessler-marenda@caritas.de

Pressekontakt:

Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle

Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)

Telefon: 030 284447-42
Telefax: 030 284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: www.caritas.de

Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin

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